Beatport-Eigner SFX Entertainment hat vor einigen Wochen Insolvenz angemeldet (wir berichteten). Im Rahmen des laufenden Insolvenzverfahrens wurde nun von einem Gericht entschieden, dass es für SFX nicht weiter tragbar ist, Beatport weiter zu betreiben und Investitionen in den Geschäftsbetrieb zu tätigen. Aus diesem Grund wird der wohl bekannteste MP3-Shop für elektronische Musik am 3. Mai 2016 versteigert. Bieter mögen sich bis zum 28. April anmelden.
Schon 2015 wurden massive finanzielle Probleme bei Beatport bekannt: Royalties wurden teilweise oder gar nicht mehr an die Labels ausgezahlt. Nach dem Kauf Beatports durch SFX Entertainment 2013 kam es unmittelbar zu Entlassungen. Offenbar war die Plattform bei weitem nicht so profitabel wie allgemein angenommen. Mp3-Shops dieser Größe brauchen ein hohes Maß an liquidem Kapital im Hintergrund, um reibungslos zu funktionieren. SFX ist nicht mehr in der Lage dies zu gewährleisten. Daher kommt es im Mai nun zum Verkauf der Plattform.
Jeder, der an der kommenden Versteigerung teilnehmen möchte, muss sich bis Ende April registriert haben und einige Auflagen erfüllen. So muss gewährleistet sein, dass der zukünftige Besitzer mit den allgemeinen Geschäftsbedingungen Beatports konform geht, finanzielle Mittel nachweisen kann und dass ein Kauf nicht rückgängig gemacht werden wird. Beatport selbst äußert sich zum anstehenden Besitzerwechsel wie folgt:
Seit über 12 Jahren dient Beatport als globale Quelle für elektronische Musik weltweit. Das Erbe dessen und das komplette Musikerlebnis, dass wir um Beatport herum aufgebaut haben, wird im Rahmen unserer Vision weitergeführt werden. Wie immer gilt auch in Zukunft, dass unsere Priorität auf den Kunden und unseren Partner gerichtet ist. Wir sind aufgeregt, was die Zukunft bringen wird - Beatport
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