Im Frühjahr 2016 postete Angemi auf Facebook einen Screenshot, auf dem zu sehen war, wie der Nachwuchs-DJ von Timmy Trumpet gelobt wurde. In den Kommentaren schrieb ein Fan daraufhin, wie passend eine Kollaboration der beiden Produzenten wäre. Angemi fragte Trumpet daraufhin und siehe da, wenige Monate später präsentierten sie ihren gemeinsamen Track mit dem passenden Titel „Collab Bro“. Während Timmy Trumpet durch „Freaks“ ja bereits rund um den Globus einen Erfolg feierte, ist Angemi ein noch eher unbekannterer Name. Doch auch er hat mit seinen „What-If“-Videos grandioses Talent bewiesen. Zudem steckt er riesige Arbeit in seine Sets, sodass er kürzlich für sein Tomorrowland-Set in den Himmel gelobt wurde. Nun wird am 29. August 2016 über Blasterjaxx‘ Maxximize Records „Collab Bro“ erscheinen. Was die Single auszeichnet, erfahrt Ihr im Folgenden.
Der Track startet wie man es aus der EDM-Szene kennt. Eine eingängige Melodie die immer weiter und schneller auf einen Drop hinarbeitet. Im Hintergrund hört man bereits ein wiederkehrendes Vocal-Sample und nach einem kurzen Breakdown beginnt der typische Vocal-Loop, stark verzerrt aber eindringlich. Mit einem „Ain’t we wanna collab Bro?“ geht es zu dem powergeladenem Drop, der mit Timmy-Trumpet-typischen Sounds ausgestattet ist. Nach ein paar Wiederholungen denkt man, dass der erste Part vorbei sei, dabei geht es nun erst richtig los. Eine Bridge steuert auf einen weiteren Drop zu, der in einer Mischung aus Jungle-Terror und Trap, gepaart mit Toca-Sounds ein weiteres Mal stark reinhaut.
Fürs erste kann man sagen, dass wir es mit einer herausragenden Angemi-Qualität zu tun haben. Wer aber denkt, der zweite Part gleicht,wie in dieser Szene normal, dem ersten, muss leider enttäuscht werden, oder auch nicht? Klares nein, denn Timmy Trumpets Trompete kommt nun erst in Fahrt. Mit einer Swingtypischen Melodie wandern wir in der Zeit zurück und bleiben in etwa bei 1950 stehen. Eine zum mitswingen anregende Trompeten-Melodie erklingt, die einen denken lässt, Charlie Shavers höchstpersönlich hätte mit im Studio gesessen. Dazu ist ein altmodisches Klaviergeklimper zu hören, das sich immer weiter in den Vordergrund drängt und die Arbeit des Buildups übernimmt.
Dieser setzt in selbiger Form wie im ersten Part ein. Das Ganze harmoniert erstklassig miteinander und man hört deutlich die einzelnen Akzente raus. Auch wenn die Nummer auf Timmy Trumpets Sound basiert, merkt man, dass viele gute Ideen und einzelne Merkmale auf Angemis Talent basieren.
Fazit: Das Build-Up und die einzelnen Parts gefallen sehr gut. Auch an Qualität fehlt es der Nummer nicht. Fraglich ist nur, in wie weit sich die Nummer durchsetzen kann. Wünschenswert wäre es insbesondere fürden Newcomer Angemi. Timmy Trumpet hat seinen Trompeten-Sound in dieser Nummer mal auf eine ganz andere Weise präsentiert, was einen weiteren positiven Punkt darstellt. Man darf gespannt sein.
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