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Label von Prince verklagt Musik-Streamingdienst Tidal

(Geschätzte Lesezeit: 2 - 3 Minuten)

Der Sänger, Komponist, Songwriter, Musikproduzent und Multiinstrumentalist Prince Rogers Nelson , besser bekannt als einfach nur Prince, war im April diesen Jahres an einer Überdosis Fentanyl gestorben. Erst gestern gedachte man ihm neben David Bowie und vielen anderen berühmten in 2016 gestorbenen Persönlichkeiten bei der Bambiverleihung. Nun gibt es wieder Schlagzeilen über den Künstler, denn sein Label NPG Records verklagt  die Firma ROC Nation LLC, welche den Streamingdienst Tidal betreibt.


NPG Records vs ROC Nation

Schon zu Lebzeiten gingen Prince und sein Label NPG Records recht oft aufgrund von Copyright-Angelegenheiten vor Gericht und es scheint so, als ob sich daran auch nach seinem Tod nicht ändern wird.

Letztes Jahr zogen Price und NPG Records sämtliche Werke des Künstlers aus Streamingdiensten zurück, wobei im August abgemacht wurde, dass Princes vorletztes Album "HITnRUN Phase One" über Tidel gestreamt werden dürfe, sogar für 90 Tage exklusiv. Nun streamt Tidal jedoch weitaus mehr als nur dieses Album.  ROC Nation verweist auf mündliche, sowie auch schriftliche Lizenzvereinbarungen, konnte diese aber bisher nicht vorlegen.


Prince gegen das Musicbusiness

Ein Überblick über Princes Vergangenheit zeigt, dass sein Weg schon immer voller Rechtsstreitigkeiten war. In der Zeit von 1993 bis 2000 litt Prince stark daran, dass er die Rechte an seiner eigenen Musik nicht mehr besaß. Sein Motto war "Wenn einem die eigenen Master nicht gehören, so gehört man dem Master". Als Konsequenz wollte er nicht mehr, dass die Menschen ihn Prince nannten und er selbst nannte sich TAFKAP (The Artist Formerly Known As Prince) oder auch nur The Artist. Von da an schloss er nur noch Verträge ab, durch welche er nicht die Urheberrechte an seinen Masters verlor, unter anderem sogar mit den anderen Major Labels wie EMI, Sony oder auch später Universal. Wenn man nur groß genug ist, so kann man sich offenbar fast alles erhandeln.

Seit dem Jahrtausendwechsel grenzte sich Prince immer mehr von der Musikindustrie ab und wählte für seine Songs eher seltsame  und provozierende Vertriebswege. Sein Album  "Planet Earth" gab es zum Beispiel als Beilage zu einer Zeitung. Das Album sollte eigentlich auf Sony BMG Music Entertainment erscheinen, doch da Prince immer noch die vollen Rechte an seinen Masters hatte, konnte er sie zusätzlich noch der Sonntagszeitung "The Mail On Sunday" als kostenlose Beilage für die Leser verkaufen. Sony war davon überhaupt nicht begeistert und brachte das Album folglich gar nicht mehr heraus.

Die Geschichte nimmt jedoch ein Happy Ending. In 2014 kehrte Prince zu seinem alten Label Warner zurück. Der Vertrag enthielt unter anderem, dass Prince die Rechte an seinen alten Werken zurückbekommen würde.

Label von Prince verklagt Musik-Streamingdienst Tidal

 

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Über den Autor
Nicolas Heine
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