Laidback Luke - Star-DJ, Kung-Fu-Sportler und neuerdings auch hingebungsvoller SoundCloud-Ripper? In seinem vergangene Woche (8. Dezember) veröffentlichten Vlog ging der Niederländer auf die Frage eines Fans ein, woher er seine Musik zum Auflegen bezöge. Klar, dass als Antwort zunächst einmal Schlagwörter wie Promotion-Pools, iTunes und Beatport fallen. Für Aufregung sorgt hingegen derzeit der letzte Teil seiner Antwort. Darin empfiehlt der Star-DJ den Nachwuchs-DJs unter seinen treuen Fans kurzerhand, ihre Musik von SoundCloud zu rippen.
Zugegeben, über den Wahrheitsgehalt dieser Unterüberschrift lässt sich streiten - Laidback Luke jedenfalls scheint diese Ansicht felsenfest zu vertreten, aber seht selbst:
A really good hack is good old trusty Soundcloud. There are ways to actually rip tracks from there and save them as an mp3 and then you're able to play them out. - Laidback Luke
Übersetzt:
Ein richtig guter Trick ist auch das gute, alte, vertrauenswürdige Soundcloud. Es gibt Mittel und Wege, mit denen man tatsächlich Tracks von dort rippen und sie als mp3 speichern kann. Und dann könnt ihr sie in euren Sets spielen.
Jedem, dem sich nun vor Schreck die Nackenhaare aufstellen, sei gesagt: Nein, das ist kein verspäteter (oder inzwischen verfrühter) Aprilscherz, sondern eine wörtliche und völlig ernst gemeinte Aussage des Künstlers. Vor nicht allzu langer Zeit machte der Brasilianer Alok (ziemlich negativ) von sich Reden, als er auf dem Tomorowland Brazil eine von YouTube gerippte Version des Deadmau5-Tracks Imaginary Friends spielte.
Zuletzt verteidigte Laidback Luke seine Aussage auf Twitter - tatsächlich gab er sogar zu, schon mehrfach gerippte Tracks in Clubs gespielt zu haben:
You’re right, and I guess I’ll need to clarify that in another VLOG. FYI I played rips that sounded amazing on club systems ?
— Laidback Luke (@LaidbackLuke) 9. Dezember 2017
Dass das Rippen von SoundCloud in den meisten Fällen gegen geltendes Urheberrecht verstößt und im Zweifel auch strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann, ist eine Sache. Und auf der anderen Seite ist er durch diese Aussage vor Allem zu einem geworden, nämlich einem schlechten Vorbild für Nachwuchs-DJs.
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