Urheberrechtsprobleme sind Geschichte
Facebook schließt Vereinbarung mit GEMA-Dachverband
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Geschrieben von: Maximilian Wild, am 01. März 2018
(Geschätzte Lesezeit: 1 - 2 Minuten)
Facebook und GEMA einigen sich.
Gute Nachrichten für alle Freunde der guten Musik - besonders solche, die ihre Liebe zur Musik öffentlich in Facebook- oder Instagram-Videos zur Schau stellen wollen. Bislang konnte es zu ernsthaften urheberrechtlichen Problemen führen, geschütze Werke der Musik in Videos auf den Plattformen des Facebook-Konzerns einzubinden. Takedowns waren im günstigsten, Abmahnwellen, Schadensersatzklagen und noch drakonischere Strafen im schlimmsten Falle die Folge davon. Doch damit ist nun wohl Schluss. Der Facebook-Konzern hat sich nun mit der Organisation International Copyright Enterprise Operations, der unter anderem die unter Musikliebhabern nicht unbedingt unumstrittene deutsche Verwertungsgesellschaft GEMA als Gründungsmitglied angehört, auf eine Vereinbarung verständigt, in der sie die private Nutzung geschützter Musikstücke an Facebook lizensiert.
Musik für alle!
Was fast zu schön klingt, um wahr sein zu können, wurde dieser Tage Realität. Bereits nach der Mediation im Rechtsstreit zwischen der Google-Tochter YouTube und der GEMA wähnten sich deutsche Musikliebhaber im siebten Himmel, und jetzt zieht sogar Facebook nach. Nachdem der Konzern bereits entsprechende Verträge mit Major-Labels wie Sony und Universal geschlossen hatte, war es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch eine Einigung mit International Copyright Enterprise Operations (ICE), dem Dachverband diverser internationaler Verwertungsgesellschaften, erzielt werden würden. Die Vereinbarung regelt die Verwertung der Werke von über 290.000 Musikern aus 160 Staaten, wenn ihre Musik in Facebook- oder Instagram-Videos eingebunden wird.
Das genaue finanzielle Volumen der Vereinbarung ist bislang nicht bekannt, doch allein die Tatsache, dass damit Tantiemen und Lizenzgebühren für all diese Künstler abgedeckt werden, lässt auf sehr große Zahlen schließen. Der Deal schließt neben Facebook, dem dazugehörigen Messenger-Dienst und Instagram auch Virtual-Reality-Angebote bei Oculus ein. Es ist wirklich erfreulich, dass es Facebook hier gelungen ist, die Zufriedenheit aller Parteien zu erreichen - Künstler werden entsprechend entlohnt und Facebook-Nutzer werden nicht mehr zu rechtswidrigen Handlungen verleitet. So soll es sein, weiter so, Facebook!
