Um den niederländischen Produzenten Ummet Ozcan ist es in den letzten Jahren deutlich ruhiger geworden. Ozcan hat sich von den großen Labels größtenteils verabschiedet und widmet sich aktuell mehr seinem Home-Label „Oz Records“. Am 28. Januar 2019 hat der “The Hum“-Produzent seine erste Single in diesem Jahr veröffentlicht. Mit dem neuen Track “The Grid“ möchte der EDM-Star die alten Zeiten um die Bigroom-Banger “The Code“ (2013) und “The Box“ (2012) wieder aufgreifen. Ozcan wagt den nächsten Versuch das im Sterben liegende Bigroom-Genre durch innovative Ansätze zu beleben und zurück zu alter Stärke zu führen. Wir schauen genauer darauf, ob dieser Versuch glückt.
Wenn man sieht, dass Ummet Ozcan eine neue Single veröffentlicht hat, weiß man nie so genau, in welche Richtung der niederländisch-türkische Produzent dieses Mal gegangen ist. Ozcan zählt zu den vielseitigsten Musikern der EDM-Szene, wobei sein Markenzeichen das Bigroom-Genre bleibt. Schaut man auf die letzten Monate zurück, findet man mit “Starchild“ eine Future-House-, mit “Trash Moment“ eine Hardstyle- und mit “Low Rider“ eine Bass-House-Nummer. Nun soll es zurück zu den Ursprüngen gehen, aber kann man das Bigroom-Genre überhaupt noch in irgendeiner Weise innovativ gestalten?
Die ersten Sekunden des Songs geben schon eine relativ klare Richtung an. Das Sound-Design klingt zunächst nach Bass House und hat auf Anhieb eine sehr düstere Atmosphäre inne. Anschließend wandelt der Sound in ein Build-Up um und ein ungewöhnlicher Drop setzt ein. Der Leadsound im Drop ist treibend und erinnert an eine Mischung aus Trance- und Bigroom-Klängen. In der Break stößt eine gepitchte Stimme hinzu, die von einem klassischen Build-Up abgelöst wird, sodass man im zweiten Drop einen typischen Bigroom-Style erwartet. Jener grenzt sich klar vom ersten Drop ab und geht deutlich mehr in die Bigroom-Richtung, jedoch kann man weiterhin von keinem typischen Genre-Sound sprechen.
Fazit: Die neue Single “The Grid“ von Ummet Ozcan hat es tatsächlich geschafft, das Bigroom-Genre in einem anderen Licht dastehen zu lassen. Der Produzent beweist, dass man mit einem innovativen Ansatz eine andere Wirkung als die typischen Festival-Tools erzielen kann. Der Track weist durch den düsteren Ansatz Parallelen zu seinen 2013er-Bigroom-Track auf, jedoch grenzt er sich auf der anderen Seite im Sound-Design deutlich ab. “The Grid“ wird qualitativ sicherlich nicht jeden EDM-Fan von der Existenz des Bigroom-Genres überzeugen können, aber der Ansatz des Niederländers ist der Richtige.
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