1997 landete Lutricia McNeal gleich mit ihrer Debütsingle “Ain’t That Just The Way“ ihren bis heute größten Hit, der in den internationalen Hitlisten bis an die vordersten Ränge pirschte. Nun erschien am 13. März eine neue Version gemeinsam mit Charming Horses, die beweisen soll, dass der Song bis heute nichts von seiner Magie verloren hat. Die EDM-Variante des Liedes geht inzwischen auf die 50.000 Spotify-Streams zu. Auch ein Musikvideo wurde gedreht, das äußerst gelungen ist. Was taugt das Reboot wirklich?
Was die wenigsten gar nicht wissen: Bei dem wohl größten Charthit der amerikanischen Pop- und Soulsängerin handelt es sich um eine Coverversion. Das Original stammt hierbei von US-Model und Countrysängerin Barbi Benton, die 1976 damit ähnlich Erfolge feierte. Lutricia McNeal konnte in den kommenden Jahren in Europa größere und kleinere Hits landen, wie z.B. “Someone Loves You Honey“ oder “Perfect Love“, machte sich aber in der jüngsten Vergangenheit musikalisch eher rar. Ihr Kollabpartner Charming Horses ist bei uns schon häufig Thema gewesen, gehört der DJ und Musikproduzent aus Köln inzwischen zu den alten Hasen. Michael Müller, so sein bürgerlicher Name, machte zuvor schon unter M.Miller und als eine Hälfte der Bodybangers Karriere in der EDM-Szene. Zu seinen erfolgreichsten Tracks zählt unter anderem “Higher Love“ mit Grace Gundy, das seit seinem Erscheinen im Jahr 2016 auf Spotify über 32 Mio. Streams erreicht hat.
Das Remake hält sich an die Originalkomposition und größtenteils auch an die Struktur von Lutricia McNeals 90er-Variante. Das merkt man schon am charismatischen gesummten Intro, ehe Lutricia McNeal die erste Strophe anstimmt. Ihre Stimme ist in den letzten Jahren hörbar gereift und etwas tiefer vom Gesamtklang geworden. Diese Entwicklung tut ihrem Gesang allerdings keinen Abbruch, im Gegenteil. Während die ersten Gesangspassagen im Spannungsaufbau vorwiegend von Pianolines und Handclaps begleitet werden, setzt während des Refrains Beat und Bassline im erfrischenden Deep House-Sound ein. Anschließend folgt der Drop mit griffigen Vocal Chops, bevor der zweite Durchlauf leicht variiert.
Fazit: Charming Horses hat mit der Originalinterpretin des 90er-Covers eine tanzbare Version von “Ain’t That Just The Way“ kreiert. Die starke Melodie des Songs steht weiterhin im Fokus und wurde behutsam mit zeitgemäßen Deep House-Elementen bereichert. Lutricia McNeals Stimme bleibt nach wie vor ein voller Genuss. Wer also Fan beider Künstler ist, sollte sich die Neuauflage nicht entgehen lassen!
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