„Collateral Effects“ heißt die neue EP vom schweizer DJ und Produzenten EDX. Sie erscheint am 1. Dezember auf dem Sublabel von Mike Candys Sirup Music, Enormous Tunes. Charmante Vocal Deep House Vibes gepaart mit noch Deeperen Sounds prägen das Bild der Veröffentlichung, die einen guten Abschluss für die vielen groovigen Produktionen von EDX in 2014 bildet.
Maurizio Colella alias EDX ist aktuell wohl einer der angesagtesten Produzenten an der Kante zwischen Progressive und Deep House. Bereits mit 18 Jahren, 1994, erschienen die ersten Mixe von ihm auf Kassette, kaum einer wird wohl wissen das dieser Künstler aus Zürich stammt und sogar deutsch spricht. Doch seinen frühen musikalischen Versuchen gönnte er eine über drei Jahre dauernde kreative Pause, erst 2007 startete er wieder voll durch. Und seitdem kämpft er sich seinen Weg immer weiter an die Spitze der international beliebtesten DJs. Mit Remixen für Kaskade, Laidback Luke oder jüngst auch Avicii machte er auf sich aufmerksam, doch besonders bemerkenswert sind gerade die jüngsten Singles, Titel wie „Reckless Ardor“, „Cool You Off“ oder auch das auf Spinnin' Records erschienene „Breathin'“ prägen das Bild, das die Szene von einem seiner älteren Mitglieder hat.
Kollateraler Schaden wäre wohl eine gängige Übersetzung, doch vermutlich wollte Maurizio mit dem Titel „Collateral Effects“ eher auf eine allumschließende Wirkung hindeuten. Tatsächlich sehr vielschichtig kommt seine jüngste Kreation daher zwischen männlichen Vocals und einer orientalischen Flöte entwickelt sich langsam die Melodie des Songs. Es wird eine ausgesprochen intensive Spannung aufgebaut, die Energie erreicht auch dank eines letzten Risers den absoluten Höhepunkt. Der Musiker schafft es gänzlich ohne überladene Kickdrum oder Supersaw Synthesizer die Menge mit seinem Drop zur Ekstase zu bringen. Ein in sich sehr abgerundetes Meisterwerk, das die Weihnachtszeit gebührend einleuten darf.
Auf der B Seite des Releases erwartetet den Zuhörer eine spannende Komposition namens „Empathy“. Colella lässt sich hier viele Freiheiten, im Break hört es sich an, als würde ein ganzes Orchester den Track begleiten. Doch erneut fehlen auch die typischen Deep House Elemente nicht, eine Tuba und ein gedämpfter Vocalsample setzen den Groove, welcher im Drop sich vollständig entbreiten kann. Insgesamt ein Track der fesseln kann, wenn er zum richtigen Zeitpunkt kommt.
Fazit: 2014 war wohl das bisher größte Jahr für ihn, das zeigt EDX auch mit seiner neuesten EP „Collateral Effects“. Das Release anfang Dezember ist auch nichtmehr weit entfernt, zumindest reinhören sollte jeder, der sich für Deep House auch nur im entferntesten interessiert.
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