Tobias Paul Curwen-Bingley alias Curbi zählt zu den jungen, aufstrebenden Talenten bei Spinnin' Records. Sie können sich dort musikalisch entfalten und auch mal experimentieren. Und genau das macht Curbi bei seiner neuen Single "Shinai", die samt offiziellem Musikvideo nun an den Start gegangen ist.
Dass der britische DJ und Produzent ein vielseitiger Musik ist, hat er in der Vergangenheit mehrfach bewiesen. Mit "Discharge" gelang ihm der internationale Durchbruch. Es folgten zahlreiche Veröffentlichungen, die sich oftmals gravierend in ihrem Style unterschieden. Bei der "Shinai" mischt Curbi Future House mit Techno und verlässt weitestgehend die Pfade des Kommerzes.
Mit einer Spur asiatischen Sounds garniert Curbi seine "Shinai", die im Video auch eben dieses Thema aufgreift. "Shinai" ist das japanische Wort für "Bambusschwert". Ein Waffe, mit der beim Kendō gekämpft wird. Kommen wir aber zur Musik: In seinen Breakparts ist der Track fast schon klassischer EDM. Arpeggios, eine Melodie und alles mit warmen Pads unterlegt - hier wird das Rad nicht neu erfunden.
Anders sieht das im Mainpart aus. Sobald der Drop erklingt, bewegen wir uns in einem Genre-Crossover aus Techno, Tek-House und Bass-House. Die 16tel Bassline enthält sogar Anleihen aus dem Psy-Trance. Klingt alles ungemein spannend und frisch. Allerdings ist das eher weniger für die norddeutsche Dorfdisco geeignet; vielmehr ist es ein nettes DJ-Tool.
Fazit: Mit der "Curbi - Shinai" veröffentlicht Curbi einen feinen Club-Track, der vor allen durch seine kommerzielle Art und Weise heraussticht. Mit einem extrem guten Musikvideo im Gepäck wird der Titel einige Wochen in der einen oder anderen DJ-Playlist auftauchen - große Sprünge wird der Titel allerdings nicht machen. Dafür ist die Produktion, wenngleich sie sehr gut ausgeführt ist, zu sehr Nische. Liebhaberstück!
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