Die Jungs von Showtek haben sich in den letzten Monaten in unbekanntes Gebiet begeben, so viel ist sicher. Weg vom Big Room und (erneut) über Hardstyle sowie Old-School-Einflüsse hin zum Future Bass. Die unter dem Namen „Listen To Your Mama“ laufende ID könnte den Fans des kräftigeren Festival-Sounds jedoch eine Nummer bescheren, die den ein oder anderen in die Zeit mit Krachern wie „We Like To Party“, „Cannonball“ oder „Bouncer“ zurückversetzen könnte.
Das erste Mal konnten wir die Zusammenarbeit zwischen Showtek und Shermanology auf dem TomorrowWorld Festival 2014 hören. Damals noch mit sehr aggressivem und hochtönigem Drop, jedoch bereits mit den Elementen im Break, welche dieses Stück heute so nostalgisch machen. Exakt ein Jahr später, wieder beim TomorrowWorld, wurde eine überarbeitete Version gespielt, deren Refrain sehr an das energetische Feuerwerk in „We Like To Party“ erinnert.
Die Nummer beginnt mit geloopten Vocals der weiblichen Partnerin des Duos, Shermanology, die über simplen Klavier-Tönen spielen. Kurz darauf setzt die soulige Stimme des Mannes ein, die von der Bridge, zunächst mit einem Low-Pass-Filter versehen, abgelöst wird. Wenn der Track dann in das Build-Up übergeht, hören wir noch einmal die simple Line „Listen To Your Mama“, gesungen von der weiblichen Stimme. Darauf folgt der druckvolle Drop, der auch die letzten Charts-Fanatiker auf einer Party zum Tanzen bringen sollte.
Inhaltlich bewegen sich die Lyrics nicht auf komplexestem Niveau. Es wird hauptsächlich über eine fiktive Mutter gesungen, die nur das Beste für ihre Kinder wollen würde, worauf der Aufruf „Hör auf deine Mutter“ - selbstverständlich nicht auf Deutsch - folgt, welcher sich durch den Track zieht.
Fazit: Die Nummer ist eine sehr starke Big-Room-Produktion der Brüder. Sollte sie jemals veröffentlicht werden, wird sie sicherlich auf einigen Partys die Stimmung anheben. Von Innovation kann in diesem Track nicht die Rede sein, schließlich ist dieser bereits drei Jahre alt und ob ein Release irgendwann einmal stattfinden wird, steht insbesondere beim sehr 2013/2014-lastigen Sound, der kommerziell nicht mehr so erfolgreich ist, offen. Hoffnung lässt die kurze Anmerkung des glatzköpfigen Bruders beim diesjährigen Ultra Music Festival in Miami aufkommen, in der Sjoerd Janssen beim Spielen des Tracks die Nummer als „something new“ bezeichnete, was gleichzeitig Fragen aufkommen lässt. Mit etwas Glück wird es vielleicht einmal als Free Release zum Download zur Verfügung stehen.
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