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Über das Jahr 2019, das Album und EDM in den USA

ADE 2019: Interview mit Breathe Carolina

(Geschätzte Lesezeit: 3 - 6 Minuten)

Breathe CarolinaBreathe Carolina.

Das US-amerikanische Produzentenduo Breathe Carolina gehört wahrscheinlich zu den interessantesten Elektro-Projekten aus den Vereinigten Staaten. Vor allen Dingen die Entwicklung der Gruppe macht sie interessant. Als Rock-Gruppe mit elektronischen Elementen gestartet ging es mit dem Song “Blackout“ 2011 in die internationalen Single-Charts. Die Nummer entwickelte sich sogar in Deutschland zu einem enormen Radio-Hit. Mit einigen Personalwechseln über die Jahre ging es immer mehr in die EDM-Richtung. Heute besteht Breathe Carolina aus dem Produzenten und Sänger David Schmitt, der von Anfang an dabei war, und Tommy Cooperman, der sich primär um die Produktion und das DJing kümmert. Mit Releases auf Spinnin‘ Records konnten sie teilweise über 30 Millionen Streams verzeichnen und gehören zu den bekanntesten DJs des Labels. Wir haben die beiden US-Amerikaner beim ADE 2019 zum Interview getroffen.

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„Wir lieben die Shows in Europa“


Hey, David und Tommy! Wie ist euer Verhältnis zum Amsterdam Dance Event?

Tommy: Wir machen Dance-Musik und das hier ist ein Dance-Event, deshalb denke ich, dass es naheliegend ist, wie da unser Verhältnis ist. Wir sind jetzt schon zum dritten Mal hier beim ADE. 

Das ADE ist sicherlich eines eurer Jahreshighlights. Wenn ihr auf das bisherige Jahr 2019 zurückblickst, was waren eure persönlichen Highlights?

David: Uh, es waren so viele Shows. Wir sind viel durch Asien gereist. Wir hatten dort unsere erste Residenz, in China, was wirklich cool war. Und wir haben den größten Residenz-Deal unserer Karriere unterschrieben. Das waren schonmal zwei große Highlights. Wir sind außerdem gerade dabei unser Album zu vollenden, was ebenfalls ein Riesenhighlight ist. Und wir haben auf einem Song 15 Millionen Streams verzeichnen können. Ich denke, da waren viele Highlights.

Wenn wir das jetzt mal auf die musikalische Ebene setzen, was waren da eure Jahreshighlights?

Tommy: Mir hat der MEDUZA-Song sehr gefallen (Anm. d. Red. „Piece Of Your Heart“). Der war wirklich großartig.

David: Und die Jax-Jones-Tracks waren super. Das ganze Album war phänomenal. Das ist ein richtig guter Sound.

Tommy: Ja, auf jeden Fall. Ich denke, es gab grundsätzlich viele tolle Tracks in diesem Jahr. 

Kürzlich habt ihr die beiden Songs “Like This“ und “Too Good“ veröffentlicht. Wie fielen die Reaktionen eurer Fans aus?

Tommy: Die Reaktionen der Fans waren so gut wie lange nicht. Weil David die Vocals gesungen hat, war der Tracks persönlicher als viele unserer vorigen Songs. Ich kann immer noch nicht aufhören, mir all die positiven Instagram-Nachrichten durchzulesen, die wir von den Fans bekommen. Das ist echt verrückt! 

Ihr habt es gerade bereits angesprochen: Ihr veröffentlicht bald euer neues Album. Könnt ihr uns etwas über das Album erzählen?

David: Als Erstes haben wir “Too Good“ gemacht. Das war eigentlich der Anfang des gesamten Albums. Den haben wir dann gemacht und danach ein paar weitere Songs produziert. Wir hatten Spaß dabei, ein paar Sachen auszuprobieren. Wir mögen es, Songs auf diese Weise zu produzieren. Wir hatten dann meistens erst eine Chord-Progression und schrieben dazu ein passendes Vocal. Damit haben wir dann immer weitergemacht und nach einer Weile hatten wir all diese Songs zusammen und dachten uns, dass wir daraus einfach ein Album oder großes Projekt machen könnten. Dann haben wir uns noch mit all dem Zeug um das Album herum befasst. Also wie wir es vermarkten, wann das Erscheinungsdatum sein soll und so weiter. So kam es dann eigentlich ziemlich natürlich zustande.

Gibt es einen Track auf dem Album, auf den wir uns ganz besonders freuen können, euer persönlicher Favorit?

David: Alle Tracks davon sind gut. Ich glaube, viele Songs gehen in eine ähnliche Richtung, aber es gibt auch deutliche Unterschiede. Zum Beispiel haben wir ein paar Interludes, die dann langsamer sind oder ein paar schnellere, härtere Tracks zum Ende des Albums.

Tommy: Ja, dem stimme ich zu. Außerdem ist es in gewisser Weise objektiv. Ich glaube, jeder Hörer wird einen persönlichen Lieblingssong haben und das ist auch gut so.

Ihr veröffentlicht eure Songs regelmäßig über Spinnin‘ Records und hattet dabei auch schon drei Kollaborationen mit Dropgun. Die Songs “Rhythm Is A Dancer“ und “Sweet Dreams“ verfolgten den gleichen, einzigartigen Stil. Arbeitet ihr bereits an einem Nachfolger?

Tommy: Ja, wir haben schon einen Nachfolger. Wir werden jetzt erstmal unser Album fertigstellen und beschäftigen uns dann anschließend damit. Es ist auf jeden Fall ein Nachfolger, der stilistisch an die Songs anknüpft.


Ein aktuelles Thema in der EDM-Szene, welches jedes Jahr neu aufkommt ist das DJ-Mag-Voting. Ist euch eine Platzierung in den Top 100 wichtig?

Tommy: Ja, dafür werben wir jedes Jahr. Es hilft uns enorm, an Orten auflegen zu dürfen, an denen wir bislang noch nicht waren.

David: Ja, es ist schon eine Art Highlight für uns, in den Top 100 zu landen, deshalb ist es schon wichtig.

Tommy: Wir sind glücklich, dass wir davon ein Teil sein dürfen.

Ihr seid hauptsächlich in den USA und in Asien unterwegs, aber ihr kommt auch gelegentlich nach Europa. Gefällt euch Europa? Habt ihr hierzulande vielleicht Lieblingsländer zum Auflegen?

Tommy: Ja, wir lieben die Shows hier in Europa.

David: Wir lieben es beispielsweise nach Deutschland zu kommen. Der Auftritt im Bootshaus letztes Jahr war der absolute Wahnsinn. 

Tommy: Oder auch Tomorrowland ist immer wieder fantastisch. Die Shows hier sind prinzipiell großartig.

David: 2020 werden wir deshalb deutlich mehr nach Europa kommen. Letztes Jahr waren wir hierzulande nicht so viel zu sehen, aber das wird sich ändern.

Das ist schön zu hören. Ihr kommt ja aus den USA, wo die elektronische Musik nicht den größten Teil des Musikmarktes ausmacht. Andere Richtungen wie Hip-Hop dominieren dort. Hört ihr in eurer Freizeit auch elektronische Musik oder seid ihr in der Hinsicht typische US-Jungs?

Tommy: Naja, also ich höre schon sehr viel Hip-Hop. Mir gefällt auch Pop- und Downtempo-Musik, was sich zum Chillen besser eignet. Aber auch manchmal Rock. Das ist völlig unterschiedlich. 

David: Ja, wir hören alle möglichen Arten von Musik und versuchen neue Musikarten kennenzulernen.

Was denkt ihr, woher kommen die meisten eurer Fans, ist es eure Heimat die USA?

David: Wahrscheinlich schon, da befindet sich auf jeden Fall der größte Markt. Dort spielen wir auch die meisten Shows.

Tommy: Auf musikalischer Ebene sind New York, Dallas, Houston und Chicago unsere ersten Anlaufstellen. Da befinden sich die größten Märkte für unsere Musik.

Vielen Dank, für das Interview! Jetzt könnt ihr noch ein paar letzte Worte für eure deutschen Fans hinterlassen.

Tommy & David: Ihr seid super Fans und gehört auch auf Spotify zu unseren treusten Hörern. Wir bedanken uns bei allen Fans und grüßen euch. Wir sehen uns bald im Bootshaus!

 

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Über den Autor
Henry Einck

Mein Name ist Henry Einck und ich habe mich im Mai 2015 der Redaktion von Dance-Charts angeschlossen. In den letzten Jahren hat sich die elektronische Musik zu meiner Leidenschaft entwickelt und ist mittlerweile neben dem Sport, der Teil meines Lebens, dem ich am meisten Aufmerksamkeit schenke. Neben dem Verfassen von Musikrezensionen und Boulevard-News, ermöglicht mir Dance-Charts durch Interviews näheren Kontakt zu den DJs. Ich sammele sowohl musikalische als auch journalistische Erfahrungen, die mich bei dem Berufswunsch des Journalisten weiterbringen könnten.

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