Paul Kalkbrenner ist ja ohnehin einer der bewundernswertesten Musikproduzenten der Gegenwart. Der Leipziger DJ und Liveact bleibt stets seinem Stil und seiner geliebten Underground-Techno-Szene treu und schafft es dennoch, regelmäßig Charthits durch die Synthese seiner Musik mit Pop-Elementen zu landen. Zugleich ist er der erste und bislang einzige Techno-Artist, der auf der Tomorrowland-Mainstage auflegen durfte. Vier seiner fünf Studioalben schafften es in die Top-10 der deutschen Albumcharts, das Album “7” ging 2015 sogar für eine Woche auf Platz 1! Bereits Ende Juli erschien sein neuestes Werk “Parachute”. Vergangene Woche wurde auf YouTube das dazugehörige Musikvideo veröffentlicht
“Parachute” entstand als Kollaboration Paul Kalkbrenners mit dem britischen Songwriter und Produzenten Neil Ormandy. Die Vocals steuerte der irische Singer/Songwriter Joe Cleere bei, der bereits einigen Erfolg mit seiner Zusammenarbeit mit Sam Feldt vorweisen kann. Seine gefühlvollen Vocals gepaart mit seiner souligen Stimme sind eine ideal gewählte Kombination. Obwohl Parachute auf einem Klassischen Four-to-the-Floor-Drumming basiert, schafft es Kalkbrenner, den Track durch Hi-Hats, die auf jeder Sechzehntel-Note liegen, rhythmisch weitaus interessanter wirken zu lassen. Dieses Schema begleitet uns durch den gesamten Song und verleiht ihm einen gewissen Schub. Obwohl “Parachute” überaus dezent gehalten ist und eher ruhige Vibes verströmt, bringt der Song auf diese Weise einen gewissen Schwung mit sich. Besonders in den Refrains schafft es Kalkbrenner, trotz nur weniger vorhandener Elemente einen unglaublichen Druck zu erzeugen.
Die flächigen Bass- und Pad-Sounds, das Saxophon und das überaus weich eingespielte Piano verleihen “Parachute” wiederum das chillige Etwas, um den ausklingenden Sommer angemessen zu untermalen. Nicht umsonst bezeichnete Pete Tong das Lied in seiner Radioshow auf BBC Radio One zuletzt als seinen “Essential New Tune”. Das nun veröffentlichte Musikvideo, das unter der Regie der Regisseurin Taisia Deeva entstand, darf man getrost als Filmkunst bezeichnen. Es untermalt die emotionalen, euphorischen Klänge von “Parachute” perfekt mit großen Bildern und atemberaubenden Zeitlupenaufnahmen!
Fazit: "Parachute" ist ein wunderbar gefühlvolles Crossover aus Dancepop und eher undergroundigen Elementen. Ob der Song hierzulande zum Charthit avancieren und an den Erfolg von “Sky & Sand” anknüpfen können wird, muss sich zwar noch zeigen, doch für uns ist “Parachut” jetzt schon einer der Songs des Jahres.
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