Viele von euch kennen dieses Phänomen, man schleppt sich am Montag aus dem Bett, geht in die Arbeit oder zur Schule, macht Arbeiten, die man eigentlich für stupide und unnütz halt oder lernt Dinge, die man vielleicht als Raketenwissenschaftler (oder Sheldon Cooper) benötigen würde. Doch am Freitag ist alles anders. Man streift den Blaumann ab oder wirft den Schulranzen in die Ecke: Wochenende! Anscheinend ist auch Flo Rida ein Freund dieses Tages, hat er sich doch niemanden geringeres als Jason Derulo mit ins Boot geholt, um eine Hymne an unseren vielleicht liebsten Wochentag zu produzieren. Was die Nummer - die, wie sollte es auch anders sein, am heutigen Freitag erschienen ist - so drauf hat lest ihr in den nächsten Zeilen.
Für „Friday“ haben sich zwei, der in den letzten Jahren wohl erfolgreichsten und angesagtesten Künstler zusammengetan. Einerseits haben wir hier den 36-jährigen Tramar Dillard aka „Flo Rida“, welcher uns mit Floorfillern wie „Low“ (feat. T-Pain) „Right Round“ (feat. Kes$a) oder „Whistle“ erfreute und andererseits den zehn Jahre jüngeren Jason Joel Desrouleaux besser bekannt als Jason Derulo. Der 27-järige ist schon längst aus der Rolle des Shootingstars herausgewachsen und ist mittlerweile in der AAA-Riege des Musikbusiness unterwegs. Produktionen wie seine Debüt-Single „Whatcha Say“ oder auch „In My Head“, „Talk Dirty“ (feat. 2 Chainz) und „Want To Want Me“ verdeutlichen, dass wir es hier nunmehr mit einem Schwergewicht der Musikindustrie zu tun haben.
Also, wir haben hier zwei extrem erfolgreiche Künstler. Bedeutet das nun, dass wir hier auch eine extrem geile Nummer vorgesetzt bekommen? Die Frage lässt sich je nach Geschmack unterschiedlich beantworten. Wer eine R’n’B’-Scheibe á la „Low“ erwartet wird hier definitiv enttäuscht. „Friday“ geht viel mehr in die Tropical/Deep-House-Richtung und erzeugt gleich beim ersten Hören eine mehr als entspannte Atmosphäre. Auch die als Stilmittel vereinzelt eingesetzten Vocal-Cuts sind stimmig im Sounddesign integriert. Lyrisch wird man zwar hier keinen Blumentopf gewinnen, aber das war bei früheren Flo Rida-Releases auch kein Erfolgshindernis.
Fazit: Wer in sein Wochenende mit der genau richtigen Portion Gelassenheit und Entspanntheit starten möchte, der holt sich die Nummer. Eine markante Hook-Line gepaart mit einem angenehm unaufgeregten Instrumental aus Deep- und Tropical-House-Einflüssen ergeben einen zukünftigen Hit. Charttechnsich definitiv im Auge zu behalten.
Sei der Erste, der hier einen Kommentar schreibt.