Nachdem Hardwell im Laufe des Jahres bereits erste hochgelobte Eigenproduktionen im Hardstyle veröffentlichte, folgen nun auch die ersten Hardstyle-Veröffentlichungen auf seinem Plattenlabel Revealed. Diese wurden vom Newcomer Dr. Phunk produziert und zwar mit Remixen zu Hardwells Erfolgsliedern „Apollo“, „Run Wild“ und „Nothing Can Hold Us Down“. „Apollo“ wurde bereits vor einigen Monaten premiert und genoss nach Spekulationen ob dies vielleicht Hardwells eine übermäßige Nachfrage von den Fans. Nun erschien die EP endlich auf Spotify und Co.
Sein Apollo-Remix ist der erste Track der EP. Seit 2012 ist das Lied Teil von Hardwells Sets und Dr. Phunks Version bildet seit Sommer den Closing-Track. Die Melodie ist bei dieser leicht abgewandelt und geht in verträumter Form und in Kombination mit den Hardstyle-Synthes und einer unglaublich packenden Bassline blitzschnell durch Mark und Bein. Die Atmosphäre des Liedes geht damit alles andere als verloren und untermalt Ambas Vocals perfekt. Während der erste Drop noch sehr euphorisch gestaltet ist, geht der zweite schon etwas mehr zur Sache und ist sehr Raw-lastig gestaltet, doch mit Einsetzen der dominanten Bassline im zweiten Teil wird bei diesem ebenfalls eine Melodische Note beigefügt. Kurz gesagt: Ganz großes Kino und für Big-Room und Hardstyle-Fans ein absolutes Muss!
Lang wurde dieser Titel erwartet. Er stellte die erste Kollaboration zwischen Hardwell und Headhunterz dar. Mit dem Album war diese endlich verfügbar, doch galt für viele als zu Progressive- und zu wenig Hardstyle-lastig. Nun setzt Dr. Phunk diesem Urteil mit einer saftigen Priese Hardstyle ein Ende. Während der erste Leadsound tatsächlich noch einige Elemente aus dem Trance-Bereich aufweist ist der erste Drop mit einer richtig kraftvollen und sauber produzierten Melodie untermalt. Mit dem zweiten Mainpart, der auf typischen aggressiven Raw-Synthes basiert wird der Track ausgeleitet.
Auch an die ohnehin schon leicht Hardstyle-angehauchte Nummer „Run Wild“ hat sich Dr. Phunk ran gewagt. Dabei ist der erste Part dem Lied noch sehr ähnlich, aber mit Einsetzen der Synthes unmittelbar nach dem Refrain wird diesem ein Ende gesetzt, doch im Vergleich zu Remix 1 und 2, enthalten diese tatsächlich ein paar, an den guten alten Hands-Up-Style erinnernde Anekdoten. Doch anstelle eines euphorischen ersten Drops, knallt einem in diesem Fall direkt ein aggressives Gekrache um die Ohren, was jedoch sehr interessant wirkt. Nachdem der Refrain einmal kurz wiederholt wird, startet der zweite Part des Drops im melodiösen Stil. Die Transition klingt etwas eigenartig, ein anständiges Break-Down hätte dem Lied besser getan, aber dies ist eher beiläufig. Ansonsten ist auch diese Nummer perfekt gelungen!
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Fazit: Die drei Remixe sind ein wahres Wunderwerk. Dafür, dass man den Namen Dr. Phunk vorher noch nie gehört hat, sind diese Tracks erstklassig produziert und bringen Stimmung großartig zum Rollen. Für Hardwell-Fans wäre die EP top zum Reinschnuppern in die Hardstyle-Schiene und für Freunde dieser Musikrichtung ein Must-Have!
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