Überraschte er im Dezember mit dem Poptrack „How You Love Me“, bringt Hardwell nun gemeinsam mit der Sängerin JGUAR seine neue Single „Being Alive“ heraus, die sich an seinem Erfolgshit „Apollo“ orientiert. Bereits im Juli 2018 hatte Hardwell den Track angekündigt (wir berichteten). Nun ist er erschienen.
„Apollo“ erschien im Februar 2013 und war auf dem Soundtrack der Dokumentation „I Am Hardwell“ enthalten. Die Auskopplung konnte mehrere internationale Charts erreichen, in seinem Heimatland holte er Platin. Die mainstreamtaugliche Progressive-House-Nummer konnte durch ihre Eingängigkeit und die Vocals von Amber Shepherd viele Fans überzeugen. Nachdem die offizielle Nachfolge-Single zur "Apollo" bereits zum ersten Mal auf dem Tomorrowland Festival im Juli letzten Jahres gespielt wurde, dauerte es mehr als ein halbes Jahr, bis „Being Alive“ nun endlich erschienen ist. An Bord ist Sängerin Katt Niall alias JGUAR, die in den letzten Jahren gelegentlich an weiteren Danceproduktionen beteiligt war (z.B. mit Frontliners).
„Being Alive“ startet mit zarten Pianoklängen, woraufhin bald die Stimme von Katt Nial einsetzt. Das Sounddesign, die Songstruktur sowie Komposition und Lyrics sind deutlich an „Apollo“ angelehnt. Die Single Version klingt anders als die ursprüngliche ID: der Drop wurde inklusive Bassline dem Progressive House-Stil des Vorgängers angepasst. Auch das Intro sowie der längere Übergang zwischen erstem Drop und Strophe wurde komplett weg gelassen, damit er nicht die knappen vier Minuten Spielzeit sprengt. Stimmlich bleibt das Follow-Up auf dem selben Level: Sängerin Katt Nial kann den Song durch ihre einfühlsame Stimme aufwerten. In der früheren Version kam sie weitaus weniger zum Einsatz. Nun ist ihr Gesang doppelt so lang im Son arrangiert. „Being Alive“ dürfte die Fangemeinde zufrieden stellen, wenn gleich der Innovationsfaktor eher gering ausfällt.
Fazit: „Being Alive“ ist ein solider Nachfolger zu „Apollo“ geworden. Im Vergleich zur bigroom-lastigen ID (die nun als Extended Mix läuft) zeigt der überarbeitete Mix allerdings relativ wenig Eigenständigkeit, sondern klingt jetzt erst recht wie sein Vorbild "Apollo". Insgesamt ist die Produktion ein Hauch zu glatt geraten, dabei hat uns Hardwell seinen Mut zu härteren Sounds eigentlich schon bewiesen, wie kürzlich erst auf seinem Sampler „Revealed Vol. 9“ zu hören war. Ob der Song einen ähnlichen Bekanntheitsgrad erreichen wird und in den Sets von DJ-Kollegen auftaucht, bleibt abzuwarten. Keine schlechte Single, aber auch kein Überhit.
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