Nachdem Sony bereits seit 2011 das Geschäft von EMI Music Publishing leitet und 30% der Anteile an dem Musikverlag hält, übernimmt der japanische Großkonzern nun weitere 60% von einem durch den arabischen Staatsfonds Mubadala Development angeführtes Investoren-Konsortium. Damit besitzt Sony künftig 90% der Anteile an dem britischen Unternehmen, das Songs von Künstlern wie Queen, Alicia Keys, Kanye West, Pharrell Williams, Sia oder Calvin Harris verwaltet.
Seit 2011 gibt es nur noch drei Major-Labels im Musikgeschäft. Damals wurde die EMI Group zerschlagen, die Labels rund um Virgin und Capital gingen an die Vivendi-Tochter Universal Music und das Verlagsgeschaft wurde als EMI Music Publishing an ein von Sony angeführtes Konsortium verkauft. Damals war auch die Bertelsmann Music Group, die sich derzeit anschickt, zum vierten Major-Label aufzusteigen, ebenfalls am Kauf interessiert, ging aber leer aus.
Ganz EMI Music Publishing wurde im Jahr 2011 für 2,2 Milliarden Dollar verkauft. Nun soll Sony 2,3 Milliarden Dollar für den 60-Prozent-Anteil, den ein Konsortium rund um einen Staatsfonds der Vereinigten Arabischen Emirate gehalten hat, bezahlen. Davon sind aber lediglich etwa 1,9 Milliarden Dollar der tatsächliche Kaufpreis. Wenn der Deal, der noch finalisiert werden muss, abgeschlossen werden wird, dann wird EMI als Tochter in den Sony-Konzern eingegliedert werden. Sony selbst wird jedoch nur etwa 90% der Anteile halten, die restlichen 10% sind in den Händen der Erben von Michael Jackson. Operativ gesehen wird sich insgesamt wohl wenig ändern, da EMI Music Publishing bereits seit sechs Jahren von Sony verwaltet wird.
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