Aus der Dance-Szene finden auf Spotify aktuell zwei recht junge Genres besonders statt. Neben dem Slap-House-Sound von VIZE, Alok und Co. hat der deutsche Produzent Jerome einen mainstreamtauglichen Psytrance-Sound etabliert. In diese Richtung geht auch die neue Single “Sick of You“. Der Track erschien am 13. November auf Kontor und bringt eine Menge Hit-Potenzial mit.
Jerome ist bereits seit neun Jahren eines der Aushängeschilder des deutschen Plattenlabels Kontor Records und verfügt dementsprechend über reichlich Erfahrung. Hätte man ihm vor ein paar Jahren einen derartigen Hype prognostiziert, hätte es Jerome vermutlich selbst nicht geglaubt. Mit dem Song “Light“ probierte er ein neues Sounddesign aus. Der Song ging auf Spotify viral und sammelte bis heute knapp 80 Millionen Streams, so entschied Jerome weitere Songs mit dem Style zu produzieren. Auch die Nachfolger “Take My Hand“ und “Lonely“ entwickelten sich zum Hit.
Dabei verwendete Jerome ein paar signifikante Elemente wie ein temporeiches Psytrance-Instrumental und die eingängigen gepitchten Vocals. Die Grundelemente sind auch bei der neuen Single “Sick of You“ wiederzufinden, doch der Produzent hat an seinem Konzept etwas verändert: Der Song wirkt deutlich poppiger. Das liegt zum einen an den weiblichen Vocals, die ohne Pitches auskommen, und zum anderen an dem abgeänderten Instrumental. Es lässt sich zwar immer noch grob dem Psytrance zuordnen, doch das Tempo und der Sound wurden deutlich radiotauglicher gestaltet. Immerhin gibt es zum Ende einen reinen Instrumental-Drop, bei dem der Gesang kurz aufhört.
Fazit: Jerome versucht mit “Sick of You“ seinen Sound weiterzuentwickeln, indem er das Ganze etwas radiotauglicher angeht. Die Vocals der Sängerin stehen klar im Fokus und sollen beim Hörer einen Ohrwurm auslösen. Das schafft der Gesang auch recht schnell und würde somit ins Radio passen, doch die Tempoverringerung und Soundabwandlung könnte dafür sorgen, dass der Deutsche ein paar Spotify-Hörer verliert. Dennoch denken wir, dass die Nummer auf jeden Fall Hit-Potenzial mitbringt. Es ist durchaus vorstellbar, dass “Sick of You“, wie schon die Vorgänger, bald in der Spotify-Playlist „Top Hits Deutschland“ landet. Das könnte den Erfolg einleiten.
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