Armin van Buuren ist wohl der aktuell bekannteste Trance-DJ. Nun wagt sich der Superstar in das nächste Trance-Subgenre. Gemeinsam mit Vini Vici und Hilight Tribe erschien am 12. Dezember „Great Spirit“, ein orientalisch anmutender spiritueller Psy-Trance-Track. Psy-Trance oder auch Goa ist zur Zeit stark im Kommen. Van Buuren spielte Tracks des israelischen Duos bereits seit letztem Jahr in seinen Sets, so lief etwa einer ihrer größter Hits, „The Tribe“, letztes Jahr auf dem Tomorrowland.
Goa ist eigentlich ein Bundesstaat in Indien. Die gleichnamige Musik, der Psy-Trance oder Psychedelic Trance ist seit Jahren verschrien als Musik der Drogenjunkies und Möchtegern-Hippies. Typische Goa-Partys sind mit musterreicher fluoreszierender Deko geschmückt und erinnern tatsächlich mehr an einen Drogentrip als an ein Konzert. Seit kurzem ist Psy-Trance aber auch wieder zurück im Mainstream. Federführend ist dabei die israelische Szene. Das Land aus dem nahen Osten ist nun ja schon länger als wahre EDM-Oase bekannt. Allen voran konnten Aviram Saharai und Matan Kadosh alias Vini Vici die EDM-Fans rund um den Globus begeistern.
Doch die beiden Isreali sind nicht allein. Azax & Bliss, zwei ihrer Landsmänner, sind sowohl solo wie auch als Duo zur Zeit stark gefragt. Das Duo UnderCover schafft regelmäßig Millionen-Reichweiten auf Youtube und auch VibeTribe startet gerade durch. Auch alte Trance-Größen wie Astrix oder AceVentura haben im letzten Jahr wieder ordentlich frischen Wind unter die Segel bekommen. Psy Trance dürfte in 2017 deutlich stärker auch auf den großen EDM Festivals vertreten sein.
Bei „Great Spirit“ sind neben Armin van Buuren und Vini Vici auch noch Hilight Tribe im Boot. Bei Hilight Tribe handelt es sich um eine Band, die seit den 90er Jahren organischen Trance macht, also mit echten Instrumenten Live Trance-Musik kreiert. In den Psy-Trance-Hype gerutscht ist die Gruppe, da Vini Vici ihren bereits einige Jahre alten Track „Free Tibet“ Anfang des Jahres remixten. Man muss auch zugeben, die indianischen Stimmen passen äußerst gut in den epischen Break eins Psy-Trance-Songs.
„Great Spirit“ lebt von dieser Spannung, die im Break aufgebaut wird. Mit rhythmischem Gesang wird massiv Energie aufgebaut, die im Drop freigesetzt wird. Eine rollende Kick treibt ordentlich nach vorne, der Track ist wenig uplifting sondern eher straight forward. Noch eskalativer geht es im zweiten Drop zu, tribale Drums drücken das Limit noch ein wenig nach vorne, wer auf Monotonie steht, ist hier gut aufgehoben.
Fazit: Psy-Trance ist zurück! Armin van Buuren veröffentlich mit Vini Vici und Hilight Tribe seine erste Single im Goa-Stil. „Great Spirit“ weiß zu überzeugen und fügt sich gleichzeitig nahtlos in jedes Trance-Set ein. Spannend bleibt, was 2017 für das Sub-Genre bringt.
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