Wenn man die (innovativeren) Bigroom-Tracks der letzten Jahre durchstöbert, wird man an dem Namen Dannic nicht vorbeikommen. Der 31-jährige Niederländer kommt selbstverständlich wie sein bester Freund, Hardwell, aus Breda und hat sich neben dem Progressive House und Bigroom zuletzt insbesondere dem festivalreifen Groove House gewidmet. Was er selbst über sein eigenes Label, Fonk Recordings, denkt, wie es zu seinem Remake des Dauerbrenners „I Need A Miracle“ kam und vieles mehr, erfahrt ihr hier im exklusiven Interview.
Dance-Charts: Hey, Dannic! Deine Collab mit Fedde Le Grand wurde am 25. August dieses Jahres veröffentlicht. Wie zufrieden bist Du mit der Reaktion der Fans?
Dannic: Die Rückmeldungen sind überwältigend! Es ist ein großartiges Gefühl, das Feedback der Fans und Presse zu lesen. Fedde und ich haben schon seit Längerem über eine Zusammenarbeit nachgedacht. Das dann mit dieser Nummer durch einige Zeit im Studio umzusetzen und das Original so aufzufrischen, war für mich der perfekte Start bei Spinnin‘ Records. Ich freue mich wirklich über jede einzelne Nachricht, jeden Tweet und jeden Facebook-Post, in denen die Leute berichten, wie sehr sie den Track lieben oder er ihre Nacht zum Tag machte.
Dance-Charts: Was war der Grund für die Neuauflage des Klassikers „I Need A Miracle“? Ist er vielleicht einer deiner persönlichen Favourites?
Dannic: Ja, genau so ist es! Glücklicherweise konnten wir mit der ursprünglichen Sängerin des Liedes, Coco Star, zusammenarbeiten und dem Ganzen so neues Leben einhauchen. Man kann diese Einflüsse deutlich raushören, aber ich denke, dass der Song nun mit seinen Groove- und House-Elementen im Beat gut zur heutigen Zeit passt.
Dance-Charts: Saßt ihr beide gemeinsam im Studio oder habt ihr Dateien zum Beispiel per Email ausgetauscht?
Dannic: Zum Glück konnten wir uns treffen, Ideen austauschen und an verschiedenen Version arbeiten, bis wir das perfekte Resultat fanden… jedenfalls für uns! (lacht).
Dance-Charts: Deine Performance auf dem Untold Festival dieses Jahr schien von Euphorie nur so zu strotzen. Fühlte es sich so besonders an, dort zu spielen, wie es im Video aussieht?
Dannic: Ja, das tat es wirklich! Wir hatten einen riesigen Sit-Down, gefolgt von einem Jump-Up als der Drop kam. Sogar die Fans, die nicht dort sein konnten, gingen total ab bei der Energie und all den neuen Liedern, die ich spielte. Es ist immer wieder schön, Feedback von den interessierten Zuhörern zu erhalten!
Dance-Charts: 2015 hast du Dein eigenes Label, Fonk Recordings, gegründet. Was hattest du für Erwartungen als du dich entschieden hast, Deinen eigenen Weg zu gehen? Bist du mit dem Wachstum zufrieden?
Dannic: Ich wollte eine Plattform für etablierte und aufsteigende Produzenten erschaffen, die zu unserem groovigen Sound passen. Ich hatte das Glück meinen Durchbruch und Aufstieg durch Revealed Recordings und Hardwell - nicht nur als einen Freund, sondern auch als eine Art Mentor für mich - erreichen zu dürfen. Diese Unterstützung und eine Art Einführung in das Musikbusiness möchte ich der nächsten Generation mit Fonk zuteilwerden lassen.
Dance-Charts: Mit „Light The Sky“ liegt deine letzte Progressive-House-Produktion bereits etwas zurück. Ist das Genre nicht mehr so interessant für dich oder arbeitest du gerade an einem Track, der in diese Richtung geht?
Dannic: Um euch die Wahrheit zu sagen, „Light The Sky“ zählt immer noch zu meinen Lieblingsliedern. Ich glaube, weil der Track diesen leichten, progressiven Sound hat, aber es ist auch irgendwo Pop und hat radiotaugliche Vocals. Ich mag es, mit Vokalisten zu arbeiten, was ihr in einem meiner kommenden Veröffentlichungen wiederfinden werdet. Ich werde nicht aufhören, Big Room oder Progressive House zu produzieren, ich habe einfach nur verschiedene Vorlieben. Es ist wichtig, mich nicht bei der Vielfältigkeit meiner Musik einzuschränken, denke ich.
Dance-Charts: Aufgrund von Verspätungen bei Flügen, starken Wetterumschwüngen und wahrscheinlich einer Menge anderer Gründe muss ein Gig verschoben oder sogar abgesagt werden. Wie enttäuschend ist das für Dich?
Dannic: Extremst! Das ist für jeden DJ eine Enttäuschung, der sich für seine Auftritte interessiert und auf Achse ist.
Dance-Charts: Du bist für deine Mashups bekannt. Was ist der geheime Trick hinter Deiner Technik, um mögliche Kombination zu finden?
Dannic: Das ist immer unterschiedlich. Manchmal ist es ein Vocal, das meine Aufmerksamkeit weckt, ein anderes Mal vielleicht die Melodie oder Bassline. Techniken variieren bei mir.
Dance-Charts: Welchen Deiner eigenen Tracks würdest Leuten empfehlen, die Dich noch nicht kennen, um den einzigartigen „Dannic-Sound“ für sich zu entdecken?
Dannic: „Light The Sky“ und „Coco’s Miracle“.
Dance-Charts: Sortiere diese Genres nach persönlicher Präferenz: Big Room, Hardstyle, Progressive House, Future House/ Pop, Trap, Trance.
Dannic: Also Groovy House würde für mich natürlich an erster Stelle kommen! Dann käme Big Room, Progressive House, Future House/ Pop, Trance, Hardstyle, Trap!
Dance-Charts: Überall auf der Welt träumen Tausende davon, einmal auf so hoher Qualität wie du zu produzieren oder als DJ tätig sein zu dürfen. Nenne uns drei DJs, zu denen du aufschaust.
Dannic: Fedde Le Grand, Hardwell, Tiesto.
Dance-Charts: Vielen Dank für deine Zeit! Hast du noch irgendwelche letzten Worte an deine deutschen Fans oder gibt es irgendwas, auf das wir uns freuen dürfen?
Dannic: Ich freue mich über all den ganzen Support. Behaltet meine Webseite und mein exklusives "Dannicated Fan Portal" im Auge, um als erstes über Termine und neue Veröffentlichungen informiert zu sein.
Dannics neuer Track „Alive“ (erschien nach der Aufnahme des Interviews) ist nun bei dem Anbieter eurer Wahl verfügbar, ebenso „Coco’s Miracle“.
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