Auf zahlreichen EDM-Plattformen heißt es nur noch „Hardwell on fire“. Bei einer Anzahl von 13 Singles in allein diesem Jahr, ist dies auch gar nicht so weit hergeholt. Nun kündigte er Nummer 14 an und diese entstand mit niemand Geringerem als Afrojack. Die Veröffentlichung erfolgt am 13. Oktober 2017 auf Afrojacks „Wall Recordings“. Nach „Hollywood“ aus dem Jahr 2015 ist es die zweite Kollaboration der beiden Niederländer. Auch zwischen Hardwell und MC Ambush ist „Hands Up“ nicht die erste Zusammenarbeit, nachdem sie vor sieben Jahren gemeinsam mit Chuckie die Single „Move It 2 The Drum“ veröffentlichten.
Nach dem Release ihres ersten gemeinsamen Tracks wiesen sie bereits zwei Mal auf ein Follow-Up zu „Hollywood“ hin. Ein Twitter-Post, der die beiden Produzenten im Studio zeigt, machte den Anfang. Ebenfalls auf Twitter verbreitete sich ein Video, das die beiden nicht nur im Studio zeigt, sondern auch einen Einblick in den Track gewährt. Jedoch unterschied sich dieser grundlegend von „Hands Up“.
New music in the making with @afrojack pic.twitter.com/GWVN9T9z9J
— Hardwell (@HARDWELL) 5. Oktober 2016
Quellen zufolge soll es bei einem Flug von Hardwell zu technischen Problemen gekommen sein, weshalb eine Notlandung erfolgen musste. Afrojack hätte ihn daraufhin in seinem Jet mitgenommen, woraufhin sie die Zeit genutzt hätten, um diesem Track finale Schliffe zu verleihen. Noch am selben Tag wurde diese Version beim Ultra Europe gespielt, nachdem bereits vorherige Demoversionen mehrere Male Teil seiner Sets waren.
Nach der guten Resonanz gegenüber ihrer letzten gemeinsamen Produktion „Hollywood“, die von Nostalgie, klassischen Dirty-Dutch-Elementen und aggressiven Bässen sprachen, veröffentlichen sie mit „Hands Up“ einen Track, der als ein Follow-Up besser nicht hätte sein können. Auf der einen Seite vertritt der Track das Dirty-Dutch-Genre mehr als deutlich, ist dem Vorgänger auf der anderen Seite allerdings auch nicht zu ähnlich.
Der Break deckt sich soweit noch mit klassischen Hardwell-Bigroom-Produktionen, indem er sehr episch, powergeladen und solide agiert. Auch der Loop schließt hier nahtlos an, bis MC Ambushs Shout den Drop einleitet, dessen Beats und Bässe sehr heftig auf die quietschenden Main-Synths einschlagen. Die Mischung wirkt sehr interessant und tanzt deutlich aus der Reihe. Die Elemente funktionieren sehr gut zusammen und verkörpern tatsächlichen die typischen Charakterzüge früherer Afrojack-Produktionen.
Fazit: „Hands Up“ ist mit seinen Dirty-Dutch-Sounds sehr speziell gestaltet, jedoch keinesfalls schlecht. Qualitativ ist der Track sehr hochwertig produziert und kann durch seine eingängige Melodie überzeugen. Durch die hohen Main-Synths und die strikte Machart ist der Track nichts für schwache Nerven und Fans der klassischen Hardwell-Produktionen geeignet.
Sei der Erste, der hier einen Kommentar schreibt.