iTunes
Digital Music News zufolge wird IT-Gigant Apple die Download-Möglichkeit für jegliche Copy-Formate wie mp3 im Jahr 2019 einstellen. Grund dafür sei der ausbleibende/ sinkende Gewinn beim Verkauf von Musik.
Mit diesem mutigen Schachzug hat Apple sich als erster Großanbieter dazu entschlossen, die konventionelle Art des Kaufens von einzelnen Liedern oder Alben zu beenden. Um 2006/ 2007 endete die erste große Ära der DJ-Kultur, als analoge Formate wie Vinyl vollständig von der Bildfläche verschwanden (bis auf wenigen Ausnahmen wie bei DJ Snake) und durch ihre digitalen Äquivalente ersetzt wurden. Der Aufschrei damals war groß. Stimmen wurden laut, digitales Mixing sei ja gar kein „richtiges DJing mehr“. Die Entwicklung bewies das Gegenteil.
Nun, etwa zehn Jahre später, könnten wir vor der nächsten Revolution stehen. Dabei wird das Kaufen von digitalen Formaten weiterhin in den Hintergrund rücken, bis es vollends verschwinden wird. Genau dort möchte Apple ansetzen und das Streaming anbieten. Inwiefern das von den DJ-Hardware-Herstellern umgesetzt werden wird, wird sich zwangsweise innerhalb der nächsten Jahre zeigen.
Das Unternehmen mit dem Apfel wird voraussichtlich die iTunes-Accounts in Apple-Music-Konten umwandeln. Das heißt jedoch nicht, dass auf Apple Music nicht verfügbare Lieder dann eingeführt werden. Sie werden zwar immer noch offline zugänglich sein, aber nicht direkt in den Streaming-Dienst integriert werden. Da jener jedoch kostenpflichtig ist, wird dem Nutzer eine dreimonatige Probephase zur Verfügung gestellt werden.
Fazit: Apple macht mit dem Ende von iTunes als Musikportal einen mutigen, aber wichtigen Schritt. Der Trend war abzusehen und es bleibt eigentlich nur noch abzuwarten, wann Beatport, Amazon und Co nachziehen werden. Für DJs stellt sich jetzt jedoch die Frage, wie sie auf legale Weise an ihre Musik kommen sollen. Das wird wohl Pioneer, Denon etc. dazu veranlassen, neue Modelle zu entwickeln, die Tracks direkt aus Spotify, Apple Music usw. abspielen können.