KAAZE ist eine Art „Ziehsohn” für DJ-Legende Hardwell. Der Schwede wird von der ehemaligen Nummer eins stark promotet und ist sogar für diesen als Ghostproducer aktiv. Nach einem - verglichen mit anderen EDM-Acts - Release-armen 2017 legt er nun mit ”Opera“ nach, einer waschechten Big-Room-Scheibe vom Feinsten.
Kaaze hat mit “Triplet“, “We Are Legends” sowie “End Of The World” bereits bewiesen, dass er in der Lage ist, die Schnittmenge bei Progressive House und Big Room zu finden. Energiegeladene, melodische Hymnen, die jeden in rhythmische Bewegungen versetzen. Doch er kann auch anders.
“Opera“ wird von professionellem Opern-Gesang eröffnet und verbreitet direkt eine majestätische, martialische und hymnische Atmosphäre. Diese versetzen den Festival-Besucher live wohl in in Trance, die erst endet, wenn darauf die elektronischen Synths einsetzen und das „wahre Gesicht“ der Nummer enthüllen. Der Build-Up nimmt Fahrt auf und mündet in einen kräftigen, Big-Room-Drop. Das unfassbar intensive Stampfen der Kick sorgt für mächtig Arbeit bei jedem Tieftöner. Doch irgendwie kommt uns das Ganze auch etwas bekannt vor…
Liebe Hardwell-Fans, jetzt wird es ganz hart für euch: Leider ist der diesjährige Set-Opener eurer Nummer eins, “Who’s in the House“, wohl nicht ohne große Hilfe von KAAZE entstanden. Der Schwede ist als Produzent in den Datenbanken eingetragen und spätestens nach “Opera“ wird wohl jedem klar sein, wer für das Monstrum verantwortlich ist. Das schließt zwar nicht aus, dass Hardwell auch Arbeit geleistet hat - im Gegenteil, vielleicht war es der Niederländer, welcher KAAZE überhaupt erst auf diese Idee brachte -, aber die Vision eines auflegenden, produzierenden und immer lächelnden Hardwells dürfte spätestens jetzt gehörig ins Wanken geraten.
Fazit: “Opera“ könnte eine der vielversprechendsten Big-Room-Tracks seit längerer Zeit werden. Mit innovativem Konzept und guter Umsetzung sollte einem Erfolg auf den Mainstages dieser Welt nichts mehr im Wege stehen. Dass KAAZE wohl auch woanders als (Co-)Produzent aktiv ist, beweist einerseits seine Benennung als mitwirkender Interpret und andererseits das beinahe identische Sound-Design zu Hardwells Festival-Opener 2017, “Who’s in the House“. Aber #nohate - mittlerweile sollte Ghostproducing jedem wahren EDM-Fan ein Begriff sein. Ab dem 29. Januar wird euch der Titel zum Kauf bzw. Streaming zur Verfügung stehen.
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