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HandsUp-Revival?

Musikvideo » W&W & Groove Coverage - God Is a Girl

(Geschätzte Lesezeit: 2 - 3 Minuten)

Musikvideo » W&W & Groove Coverage - God Is a Girl"God Is a Girl" von W&W & Groove Coverage.

Nach längerer Zeit hauen die Jungs von W&W ihre neue Single raus - und zwar HandsUp! Dieses Genre gilt seit Jahren als tot. Kommt nun das Revival? Ob die Nummer jedoch etwas taugt, wo Kritik anzubringen ist und ob wir mehr dieser Richtung erwarten können, erfahrt ihr in den folgenden Zeilen.


HandsUp

HandsUp wird von einigen als kleiner Bruder des Hardstyles gesehen. Hier fehlen aber genaugenommen grundlegende Züge. So ist HandsUp meist etwas langsamer als Hardstyle, weist nicht die verzerrte Kick auf und hat allgemeinen einen eher fröhlichen Kern. Letzteres wird insbesondere durch die sanfteren Synths erreicht. Aus HandsUp entstand dann Happy Hardcore, eine Form irgendwo zwischen jenem und Hardstyle.

Das Genre starb aus, da einfach das Alleinstellungsmerkmal einzelner Songs fehlte. Klar, konnte hier, wie auch bei jedem anderen Stil, die Melodie verändert werden, doch der Drop war absolut austauschbar. Dieser ist zudem häufig nur eine Version der Bridge mit Kick, also ähnlich wie beim Progressive House.

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God Is a Girl

Im zweiten Drop des W&W Remixes zum Megahit “Don’t Let Me Down“ der Chainsmokers zeigte das Duo bereits, dass es durchaus in der Lage ist, HandsUp-Titel zu produzieren. Leider liegen beim Remake des gleichnamigen Goove-Coverage-Tracks, welcher wiederum ein Cover von Roxettes “Jefferson“ ist, erhebliche Mängel vor.

Der Beginn des Liedes mag manche vielleicht an einen Pokemon-Song o.ä. denken lassen, da solche ebenfalls diese dudelnde, Ohrwurm-artige Melodie innehaben. Bei derartigen Produktionen wurde/wird die Grenze der Belastbarkeit eines jeden Zuhörers auf die Probe gestellt, denn oftmals schlittern die Werke nur knapp am nervigen Charakter vorbei.

Bei “God Is a Girl“ sind sowohl die Vocals als auch die Bridge mehr als catchy. Geht es dann auf den Höhepunkt zu, stellt sich schnell eines der fatalsten Probleme bei Dance-Tracks überhaupt heraus: Der Druck fehlt. Die Kick streichelt nur sanft das Trommelfell und schlägt nicht ein, wie sie es eigentlich tun sollte. So fällt es sehr schwer, den Drop, also das, worauf ein Lied eigentlich hinarbeitet, zu genießen. Live mag das Remake als Festival-Tool fungieren, doch für halbwegs aufmerksame Hörer könnte sich spätestens zu Hause unter den Kopfhörern oder mit der Hi-Fi-Anlage die Frage stellen, ob dieser Track unter Verwendung von Apples Ear Pods abgemischt wurde.

Fazit: Für den ein oder anderen, alteingesessenen HandsUp-Fan mag ein „frisches“ Release genau richtig kommen, aber für Produktionsliebhaber ist “God Is a Girl“ von W&W und Groove Coverage leider nichts. Der Track leidet nicht zuletzt unter immensen Produktions-Schwächen und letztendlich am Geist der Zeit, der ganz sicher nicht für HandsUp steht.


 

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    Goldcap · Vor 6 Jahren
    Sorry, aber der Autor hat nicht ansatzweise verstanden worum es bei Hands Up bzw. Dance wirklich geht. Dieser Vergleich mit dem derzeit (noch?) populären EDM-Festival-Gequitsche hinkt insofern, als dass die Strutkur eine ganz andere ist. Dancetracks sind meistens wie klassische Songs aufgebaut (Intro, Strophe, Refrain, etc.) und zielen viel mehr darauf ab mit eingängigen Melodien zu überzeugen. Und wer sich über zu lasche Kicks beschwert sollte sich mal ein paar Produktionen von z.B. Manuel Reuter (Manian) aus den Jahren 2006-2008 anhören. Das drückt schon ganz anders als vieles was derzeit so gespielt wird. Und dieser Hands Up / Hardstyle / Happy Hardcore Vergleich ist sowieso Quatsch.
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    David · Vor 6 Jahren
    Ich kann leider diesem Kommentar der Redaktion nicht zustimmen.
    Ich merke vermehrt dass HandsUp wieder im kommen ist. Denn die Future Trance legt auf CD 2 eine ganze CD voller an HandsUp Titeln wieder auf, außerdem bringen verschiedene Dj's wieder vermehrt HandsUp Titel auf den Markt, u.a. Bangbros.
    Ich vermag zuzugeben, dass ich HandsUp liebe und er für mich nie ausgestorben war... . Das er ab spätestens 2010 fast komplett verschwunden war habe ich natürlich auch festgestellt. Trotzallem hat man immer mal wieder auf einigen CD's doch mal einen, vll auch nur im Ansatz ein Track davon gefunden.


    Ich liebe den HandsUp, da er wie beschrieben einfach Stimmung, Party und absolutes glücklich sein ausstrahlt.


    Die Version von W&W kommt natürlich mit Abstand nicht an das Original heran, da es von Groove Coverage natürlich besser klingt. Aber es müssen ja neue Akzente gesetzt werden, sonst hätte man keine neue Version daraus machen brauchen Aber ich finde es klingt trotzdem gut und ich finde es super dass die Leute von W&W sich daran versuchten und gut hinbekommen haben. Nur der zweite Teil des Liedes hätte man besser machen können, da wird es zum Teil etwas langweilig und einfallslos. Es hätte nochmal einen richtigen Kick geben können, wo der Hörer diesen "Wow Effekt" bekommen hätte.
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    Stefan · Vor 6 Jahren
    "God Is A Girl" ist kein richtiges Cover von Roxette's "Jefferson", nur der kleine Teil bei 2:22-2:37 (https://youtu.be/97n00HW3XZk?t=2m22s) wurde für die Melodie des Refrains genommen...
Über den Autor
Jonas Vieten

Ich bin Jonas Vieten und seit Oktober 2017 Teil der Redaktion. Bereits als Leser habe ich mich täglich auf neue Artikel und News rund um EDM gefreut. Nun auf der Seite der Verfasser sein zu dürfen, macht mich sehr froh. Ich hoffe, eines Tages im Musik-Business - bevorzugt als DJ - arbeiten zu können. Neben Bigroom-Feuerwerk oder chilligen Future-House-Beats können Film-Soundtracks mich ebenfalls begeistern.

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