"WOW" von Tiësto.
Wenn Tiësto eine neue Single ankündigt, weiß man noch nicht genau, in welche Richtung der Niederländer dieses Mal geht. Der 49-Jährige versucht sich in den letzten Jahren mit völlig unterschiedlichen Musik-Richtungen. Zuletzt gelang ihm ein Mainstream-Hit. “Jackie Chan“ mit Dzeko, Post Malone und Preme wurde sogar in Deutschland zu einem Sommerhit. Jetzt entfernt sich die Trance-Legende wieder vom Dance-Pop. Von Spinnin‘ Records wurde groß angekündigt, dass sich Tiësto wieder seinen Ursprüngen widmet. Diese Ankündigung war nicht ganz richtig. In den Trance-Bereich kehrt der Niederländer nicht zurück, aber er packt den Bigroom-Sound der Jahre 2013/2014 wieder aus. Am 24. August 2018 erschien die neue Single “WOW“ auf Musical Freedom. Wir haben uns die Nummer genauer angehört und verraten, ob sich bei uns ein ähnlicher Ausruf der Freude, wie der Titel so verspricht, ereignet.
Was soll man über das Genre Bigroom noch groß erzählen? Die Fanbase um das Genre ist weiterhin groß, obwohl das Genre seinen Peak bereits hinter sich hat. Die Tracks ähneln sich oft und von Innovationen kann man beim Bigroom selten reden. Schafft es vielleicht Tiësto, einen kreativen Bigroom-Track zu produzieren, oder klingt die neue Single wie all die anderen Genre-Releases?
Der Niederländer verwendet nicht das typische Sound-Design, das bei den meisten Bigroom-Tracks dominiert. Der “Jackie Chan“-Produzent hat sich etwas Kreativeres einfallen lassen. Schon zu Beginn merkt man, dass der Song eine ziemlich harte Schiene fährt. Nachdem das krachende Sound-Design einsetzt geht es auch schon schnell richtig Drop. Der Drop geht nochmal eine Stufe weiter und arbeitet mit richtig tiefen Bigroom-Sounds, die den Bass aus den Festival-Boxen dröhnen lassen.
Fazit: Wenn man sich die neue Single von Tiësto anhört, kommt einem zwar kein „WOW“ über die Lippen, wie es der Titel verspricht, aber der Niederländer hat hier gute Arbeit geleistet und einen tollen Festival-Track produziert, der nicht wie all die anderen Genre-Vertreter klingt. Das Sound-Design strotzt zwar nicht vor Innovationen, doch für ein Festival ist die Nummer ideal. Die Melodie stimmt, der Bass dröhnt und der Rhythmus geht klar. Die Bigroom-Fans werden mit diesem Festival-Beast ihren Spaß haben.