Damit hat wohl kaum jemand gerechnet. Als Tiësto am 25. September mit “The Business“ die erste Single auf seinem neuen Label Atlantic Records veröffentlichte, stempelten viele Hörer den Song bereits als nächsten misslungenen Hit-Versuch ab. Mittlerweile sind die Kritiker verstummt. Die Single belegt Platz 1 der heimischen Charts und sammelte auf Spotify fast 150 Millionen Streams. Um den Erfolg auszubauen, erschien am 21. Januar eine neue Version mit US-Artist Ty Dolla $ign.
Seitdem sich Tiësto vor langer Zeit von seinem Trance-Sound verabschiedete, musste er sich schon eine Menge Kritik anhören. Immer wieder wurden Vorwürfe laut, dass der Niederländer nur noch Trends hinterherlaufen würde. “The Business“ ist der Gegenbeweis. Das Sound-Design des Songs grenzt sich deutlich von anderen aktuellen Dance-Hits ab. Der 52-Jährige setzt eben nicht auf Slap House, sondern wählte einen einzigartigen düsteren Deep-House-Style mit eingängigem Gesang. Im Mainstream kam dieser neue Sound voll an. In Deutschland schaffte es der Track auf Platz 6 und stellt damit die höchste Position aller Tiësto-Releases.
Hinter dem Gesang des Originals steckt James „Yami“ Bell, der im Titel nicht erwähnt wird. Die dunkle Stimme des Sängers harmoniert perfekt mit dem düsteren Instrumental. In der Neuauflage übernimmt US-Sänger Ty Dolla $ign den Gesang. In der Heimat ist der Sänger ein Riesenstar. Hier kennt man ihn vor allen Dingen für sein Feature im Song “Swalla“. Mit der rauen Stimme des Sängers ergibt sich in “The Business“ eine neue Atmosphäre. Durch den Gesang von Ty Dolla $ign wirkt es mehr wie eine R&B-Single mit Dance-Instrumental.
Fazit: Die neue Version “The Business, Pt. II“ mit Ty Dolla $ign ist ein logischer Schritt, um den Erfolg durch den Einfluss eines bekannten Feature-Artist zu maximieren. Die Neuauflage hat eine andere Wirkung, ist aber nicht gleichzeitig schlechter. Die Ausrichtung erinnert lediglich mehr an R&B. Schaut man sich die ersten Reaktionen im Netz an, scheinen sich die Fans in die düstere Stimme des Originals verliebt zu haben und den Ursprungstrack dementsprechend zu bevorzugen. Es ist unwahrscheinlich, dass “The Business, Pt. II“ den Erfolg überbietet, aber das Feature bringt Tiësto zumindest zusätzliche Reichweite.
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