Armando Christian Pèrez alias Pitbull könnte nach längerer Chartabstinenz mal wieder einen waschechten Hit landen, bekommt „Ocean to ocean“ doch als Titelsong zur kommenden Comicverfilmung von „Aquaman“ eine gewisse Promotion. Die Reaktionen im Netz fallen allerdings bislang vernichtend aus. Woran das wohl liegen mag?
Ende der 2000er startete der Rapper mit „I know you want me (Calle Ocho)“ international durch, im Zuge der Urban Dance - Welle folgten mehrere hohe Chartplatzierungen, Kollabos und Features mit Künstlern wie z.B. Jennifer Lopez und Christina Aguilera. Über 76 Millionen verkaufte Tonträger machen ihn zu einem der erfolgreichsten gegenwärtigen Interpreten, und doch ging der Erfolg zuletzt merkbar zurück. Nachdem er sich dieses Jahr mit Veröffentlichungen rar gemacht hat, wagt Pitbull nun einen neuen Anlauf mit der Newcomerin Rhea. Dem 80er - Hit „Africa“ von der Rockband Toto wurde nun ein neuer Anstrich verpasst.
Die meisten Sounds sind dem Original entnommen und werden in den Rapstrophen sowie im bekannten Refrain genutzt. Daher klingt das Cover wie ein schnell gemachter Remix des Instrumentals, dem man lediglich neue Beats und Bässe drüber gestülpt hat. Auch aktuelle Trends hört man aus dem altbacken wirkenden Aufguss nicht heraus. Wäre „Ocean to ocean“ kein Titelsong zu einer teuren Filmproduktion, könnte man meinen, der Track sei eine Resteverwertung von Pitbulls letztem Album. Mit fast zweieinhalb Minuten sind die drei Rappassagen vom selbsternannten Mr. Worldwide ungewohnt kurz ausgefallen. Gastsängerin Rhea darf im Refrain und im Background ihr Talent zeigen. Gewiss hat ihre Stimme Potenzial, aber ob dieses fragwürdige Cover ein guter Startschuss für eine erfolgreiche Karriere ist, wird sich noch herausstellen.
Fazit: Nicht nur Toto - Fans werden mit diesem Eurorap - Cover von „Africa“ kaum zu begeistern sein, denn Pitbull zeigt leider nicht die gewünschte Eigenständigkeit einer zeitgemäßen Neuauflage und wirkt neben der leidenschaftlich wirkenden Sängerin Rhea mit seinen knapp gehaltenen Raps eher farblos. Die negativen Kritiken lassen vermuten, dass sich der Künstler hiermit keinen Gefallen getan hat und eine Rückkehr in die Hitlisten somit schwierig wird. Ob der dazugehörige Film „Aquaman“ qualitativ auf dem selben Level ist, kann man ab dem 20.12. selbst beurteilen.
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