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Erste Singleauskopplung des posthumen Albums

Avicii & Aloe Blacc - SOS

(Geschätzte Lesezeit: 2 - 3 Minuten)

Avicii & Aloe Blacc - SOS"SOS" von Avicii & Aloe Blacc.

Da ist das Ding! Nachdem nun schon länger bekannt war, dass nach Aviciis Tod im vergangenen Jahr auch posthum noch Musik des schwedischen Masterminds erscheinen würde, war es in der vergangenen Nacht nun endlich so weit: Mit “SOS” erschien in der Nacht vom 10. auf den 11. April die erste Singleauskopplung des für den 6. Juni erwarteten ersten Nachlass-Albums mit dem klingenden Titel “TIM”. Ob die Single etwas kann, erfahrt ihr wie gewohnt bei uns!


Pop-Ballade mit starken Lyrics

Was sollen wir also von “SOS” halten? Nun, zum einen klingt der Song um Einiges poppiger als man es von Avicii zu Lebzeiten gewohnt war. Pluck-Sounds, die ebenso einem Albumtrack von Jonas Blue entfleucht sein könnten, untermalen in den Strophen Aloe Blaccs Vocals, die man ebensogut ohne jedes Instrumental auf sich wirken lassen könnte - denn was diesen Song wirklich ausmacht, sind keine bislang völlig ungehörten Sounds, fette Hooklines oder Anderes auf Produzentenseite, sondern einzig der Gesang von Aloe Blacc. Und so kann es sein, dass einen die durchaus eingängige Hookline im Mainpart nicht so wirklich abholt. Man hört zwar recht deutlich heraus, dass es sich um eine von Avicii geschriebene Melodie handelt, aber diesen Spanish-Tinge-Rhythmus hat man an anderer Stelle schon oft genug gehört. Offenbar war der Song vor Aviciis Suizid bereits zu 80% fertiggestellt, aber wie viel Albin Nedler und Kristoffer Fogelmark letztendlich an dem bestehenden Lied verändert haben, lässt sich nur schwer beurteilen.

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Aber das Instrumental ist - wie bereits angesprochen - nicht der Clou des Tracks. Das wirklich Bewegende dieses Songs sind und bleiben seine Vocals, in denen ein verzweifelter Ich-Erzähler in den Refrains einen Ruf nach Hilfe ausstößt. In den Strophen scheint die Krise bewältigt, hat er doch seine große Liebe gefunden, den Drogen abgeschworen und sich so aus den niedersten Tiefen des Daseins katapultiert. Eigentlich der klassische Aufbau eines Rocksongs, wenn man so will. Klar ist, dass in diesem Song - nicht nur des Titels wegen - der Hilferuf eines zu diesem Zeitpunkt psychisch bereits äußerst labilen Avicii liegt, der die Strophen vollständig selbst verfasst hat. Wäre dieser Track noch vor seinem Tod erschienen, wer weiß, ob Avicii dann nicht sogar noch leben könnte. Erwähnenswert wäre an dieser Stelle noch, dass sämtliche Einnahmen aus diesem Track und dem Rest des Albums an die Tim Bergling Foundation gehen, die sich dem Ziel verschrieben hat, Depressiven aus ihrer Notlage zu helfen.

Fazit: Man muss “SOS” wahrlich nicht ins Herz schließen, denn dafür ist der Song musikalisch zu dünn und zu poppig. Was den Wieder-Hörwert jedoch merklich steigert, sind Aloe Blaccs Vocals und die damit verbundene Botschaft.

 

 

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Über den Autor
Maximilian Wild

Ich bin Jurastudent und bereite mich derzeit auf mein Staatsexamen vor. Meine Interessenschwerpunkte liegen im Bereich des geistigen Eigentums, das sich mit meinem ausgeprägten Interesse für Musik trifft. Für Dance-Charts.de verfasse ich hauptsächlich Nachrichten, Kommentare und Kolumnen, die sich mit aktuellen Entwicklungen der Szene befassen. Ich favorisiere kein Genre besonders, sodass sich in meinen Playlisten bunte Mischungen aus Tech House, Hardstyle und EDM finden. Mein absoluter Lieblingsact ist allerdings das deutsche House-Duo Claptone.

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