Die Geschichte hinter dem Song: 'Avicii - Levels'
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In Erinnerung an Avicii

Die Geschichte hinter dem Song: 'Avicii - Levels'

(Geschätzte Lesezeit: 3 - 5 Minuten)

Avicii - LevelsCoverartwork von "Levels".

Die Geschichte von "Levels" beginnt mit dem schwedischen DJ und Produzenten Tim Bergling, besser bekannt als Avicii. Zu dieser Zeit war Avicii bereits ein aufstrebender Star in der elektronischen Tanzmusikszene (EDM), bekannt für seine melodischen und euphorischen Progressive-House-Tracks wie "Seek Bromance". Wir wollen in diesem Artikel auf die Geschichte hinter dem Song schauen und euch "Levels" einmal mehr ans Herz legen.

Der entscheidende Funke für "Levels" war die Entdeckung eines Samples aus dem Song "Something's Got a Hold on Me" der legendären amerikanischen Soulsängerin Etta James aus dem Jahr 1962. Insbesondere die kraftvolle Gesangszeile "Oh, sometimes I get a good feeling, yeah" fesselte Avicii. Die Idee, diese gefühlvolle, klassische Vokalaufnahme mit moderner, treibender elektronischer Musik zu kombinieren, war der Kern des Konzepts.


Die Produktion und Entwicklung

Avicii begann mit dem Etta-James-Sample zu experimentieren. Er bearbeitete es, schnitt es zurecht und passte das Tempo an, um es in den Rahmen eines House-Tracks einzufügen. Der wahre Geniestreich war jedoch die Komposition der ikonischen, aufsteigenden Synthesizer-Melodie, die heute untrennbar mit "Levels" verbunden ist. Diese Melodie ist einfach, aber unglaublich eingängig und erhebend.

Die Produktion zeichnete sich durch die für Avicii typische Kombination aus:

  1. Dem gefühlvollen, menschlichen Element: Das Etta-James-Sample.
  2. Der euphorischen, synthetischen Melodie: Der Haupt-Synth-Hook.
  3. Einem treibenden Beat und Bassline: Charakteristisch für Progressive House.

Avicii arbeitete oft iterativ an seinen Tracks, testete verschiedene Versionen in seinen Live-DJ-Sets, um die Reaktionen des Publikums zu sehen und den Song zu perfektionieren.


Die Pre-Release-Phase und der Hype (2011)

Schon Monate vor der offiziellen Veröffentlichung begann Avicii, frühe Versionen von "Levels" in seinen Sets zu spielen. Oft wurde der Track einfach als "ID" (unidentifizierter Track) bezeichnet. Er spielte ihn auf großen Festivals wie dem Ultra Music Festival in Miami und Tomorrowland in Belgien.

Die Reaktion des Publikums war jedes Mal elektrisierend. Die Kombination aus dem bekannten Sample und der unwiderstehlichen Melodie erzeugte sofortige Begeisterung. Videos von diesen Auftritten verbreiteten sich schnell online, und in Foren und sozialen Medien wurde wild darüber spekuliert, wann dieser "neue Avicii-Track" endlich veröffentlicht würde. Dieser lange Aufbau und das Testen vor Live-Publikum erzeugten einen enormen Hype und eine riesige Erwartungshaltung in der EDM-Community.


Die Veröffentlichung (Oktober 2011)

Am 28. Oktober 2011 wurde "Levels" offiziell über Universal Music veröffentlicht. Der Song erfüllte die hohen Erwartungen und übertraf sie sogar.


Der Einschlag und Erfolg

"Levels" wurde sofort zu einem globalen Phänomen:

  • Chart-Erfolg: Der Song stürmte die Charts weltweit. Er erreichte Platz 1 in Aviciis Heimat Schweden, in Norwegen und in den UK Dance Charts. In vielen anderen Ländern, darunter Deutschland, Österreich, die Schweiz, Großbritannien und die USA (Billboard Hot 100), erreichte er Top-10-Platzierungen. Für einen reinen Instrumentaltrack (abgesehen vom Sample) war der Erfolg in den Mainstream-Pop-Charts bemerkenswert.

  • Festival-Hymne:
    "Levels" wurde zur ultimativen Hymne der EDM-Festivalsaison 2011/2012 und darüber hinaus. Kaum ein Set eines großen DJs kam ohne diesen Track aus.

  • Mainstream-Durchbruch:
    Der Song war entscheidend dafür, Avicii von einem Star der EDM-Szene zu einem globalen Superstar zu machen. Er brachte Progressive House und EDM insgesamt einem breiteren Publikum näher und trug maßgeblich zum sogenannten "EDM-Boom" der frühen 2010er Jahre bei.

  • Kritikerlob:
    Auch Kritiker lobten den Song für seine Energie, seine eingängige Melodie und die geschickte Integration des Samples.


Das Musikvideo

Das dazugehörige Musikvideo, unter der Regie von Petro Papahadjopoulos, trug ebenfalls zum Kultstatus bei. Es zeigt einen desillusionierten Büroangestellten, der plötzlich unkontrollierbar zu tanzen beginnt, sobald er den Song hört. Sein Tanz "infiziert" nach und nach seine Kollegen und Vorgesetzten und mündet in einer surrealen Tanz-Epidemie im Büro und später im Krankenhaus. Das Video fängt die ansteckende, euphorische und fast unkontrollierbare Energie des Songs perfekt ein.


Das Vermächtnis

"Levels" ist mehr als nur ein Hit; es ist ein Meilenstein in der Geschichte der elektronischen Musik:

  • Definition eines Sounds: Der Song definierte den "Avicii-Sound" und den Höhepunkt des melodischen Progressive House dieser Ära.

  • Karriere-definierend: Er katapultierte Avicii in die oberste Liga der Musikproduzenten und DJs weltweit.

  • Kultureller Einfluss: "Levels" wurde zu einem Symbol für eine ganze Generation von Festivalgängern und Musikfans.

  • Nach Aviciis Tod: Nach dem tragischen Tod von Tim Bergling im April 2018 gewann der Song nochmals an Bedeutung. Er wird oft als eine seiner größten Errungenschaften und als Symbol für die Freude und Energie gesehen, die seine Musik verbreitete. Er wird häufig bei Tributveranstaltungen und in Erinnerung an ihn gespielt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass "Levels" das Ergebnis einer genialen Kombination aus einem klassischen Soul-Sample, einer unvergesslichen Synthesizer-Melodie und Aviciis Talent für euphorische Arrangements war. Durch geschicktes Marketing vor der Veröffentlichung und die universelle Anziehungskraft des Tracks wurde er zu einem der ikonischsten und einflussreichsten EDM-Songs aller Zeiten.

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Über den Autor
S. Wernke-Schmiesing

Während meines Studiums gründeten wir 2008 die Dance-Charts. Als reine Musik-Promotion-Agentur gestartet, entwickelte sich die Plattform zu einem der größten Blogs und News-Portale für Dance-Musik in Deutschland. Als Chefredakteur heißt es täglich News recherchieren und Entscheidungen treffen. Neben der Tätigkeit für die Agentur bin ich regelmäßig als DJ in Clubs und Großraumdiskotheken unterwegs.

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