Innerhalb des letzten halben Jahres hat sich David Guetta etwas von seinem Dance-Pop-Sound für den Mainstream verabschiedet und überwiegend EDM-Tracks wie “Make It To Heaven“ oder “Thing For You“ veröffentlicht. Der Franzose veröffentlichte nach Monaten, am 14. Februar 2020, wieder einen Dance-Pop-Song für die Charts und Radio-Stationen. Wie wir es aus der Vergangenheit bereits kennen, hat sich David Guetta einen aktuellen Song von einem Pop-Star genommen und eine dance-lastige Version produzieren lassen, die sowohl die Pop- als auch die Dance-Fans ansprechen soll. Der angesprochene Track heißt “Conversations In The Dark“ und wurde vor wenigen Wochen von John Legend releast. Wir schauen uns an, was David guetta aus der Pop-Ballade gemacht hat.
Das Konzept, dass sich David Guetta einen aktuellen Song von einem Pop-Star nimmt, eine neue Version produzieren lässt und seinen Namen mit einem „vs“ in den Titel schreibt, könnte einem aufmerksamen Fan bekannt vorkommen. 2011 hatte er mit einer neuen Version von Snoop Doggs “Sweat“ großen Erfolg. Die Guetta-Auflagen von “Sia - Helium“ und “Bruno Mars - Versace On The Floor“ blieben jedoch hinter den Erwartungen zurück. Dieses Mal soll also der Gesang von John Legend dem Franzosen den nächsten Chart-Hit bescheren. Die Zusammenarbeit gab es schon einmal auf Guettas Album “Listen“, doch wurde nie als Single ausgekoppelt. Nun wollen die beiden auch in den Charts erfolgreich sein.
Während das Original das tut, was der Sänger am besten kann - mit berührendem Soul-Gesang das Herz des Hörers erobern - fügt David Guetta in seiner Version ein passendes Instrumental hinzu, das das Original durch den Einfluss eines Klaviers auf eine andere Ebene hebt. In den ersten Strophen zeigt sich das Piano noch in gemäßigtem Tempo, doch spätestens nach dem Refrain, den David Guetta mit einer zugehörigen Clap versieht, geht es im Drop deutlich schneller zu. Nachdem John Legend im Refrain noch seine ganze Stimmkraft zur Geltung bringt, zaubert der Drop mit leichten Vocal-Pitches und einem fröhlichen Piano-Sound jedem Hörer ein Lächeln in das Gesicht. Der Kontrast zwischen den emotionalen Vocals sowie den berührenden Lyrics und dem positiven Piano-Sound ist zwar immens, doch funktioniert im Gesamten betracht überraschend gut.
Fazit: Die Zusammenarbeit von John Legend und David Guetta fällt eindeutig in die Kategorie einer Dance-Pop-Ballade, denn während die gefühlvollen Vocals von Legend bei einigen Hörern auf die Tränendrüse drücken könnten, verleitet das mitreißende Instrumental aufgrund der positiven Grundstimmung eines temporeichen Piano-Parts den einen oder anderen Hörer zum Lächeln. “Conversations In The Dark“ ist für Fans von Pop und Dance eine tolle Nummer, an der rein musikalisch kaum etwas auszusetzen ist, doch es bleibt fraglich, ob ein solcher Sound im aktuellen Musik-Business gefragt ist. So hinterlässt das Release eher den Eindruck eines potentiell enttäuschenden Chart-Performance im Stile von “Helium“ oder “Versace On The Floor“.
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