Insbesondere die Clubs sind seit dem anhaltenden Lockdown im März 2020 von den Restriktionen betroffen. Das Bootshaus nutzte die Zeit neben Umbaumaßnahmen kreativ: Gemeinsam mit dem Produzenten und DJ Daniel Gourski veröffentlicht die Kölner Kultstätte den Song „The Sounds of Bootshaus“. Was daran so besonders ist? Ihr lest es in den folgenden Zeilen.
Als sich die pandemische Lage vor fast genau einem Jahr so schnell zuspitzte, dass keiner realisierte, was überhaupt geschah, bestand in der Gesellschaft die Hoffnung, man müsse nun „zwei, drei Wochen Lockdown machen“ und alles könne seinen gewohnten Gang nehmen. Sehr bald mussten alle feststellen, dass jedenfalls der Festival-Sommer 2020 in Gefahr war - rückblickend eine beinahe niedliche Vorstellung, wenn man bedenkt, in welcher prekären Situation wir uns nach wie vor befinden.
Schon während des ersten (harten) Lockdowns suchte das Bootshaus, seines Zeichens sechstbester Club der Welt (DJ Mag Top 100 Club-Voting), nach einem Weg, den sehnsüchtigen Fans ihren geliebten Elektro-Tempel nach Hause zu bringen. Nach der Vorstellung des Abo-Modells „BOOTSHAUS LIVE“, Corona-approved Konzerten in der LANXESS Arena sowie virtuellen Raves im „Bootshaus VR“ präsentierte der Club heute sein neuestes Projekt: „The Sounds of Bootshaus.“
Dahinter versteckt sich ein innovatives und interessantes Konzept. In Zusammenarbeit mit Daniel Gourski, der selbst regelmäßig im Bootshaus auftrat, wurde ein Track geschaffen, der aus den verschiedensten Sounds besteht, die man während einer Nacht in der Kölner EDM-Hochburg wahrnehmen konnte. Vom Rauschen der CO2-Jets und der Eismaschine über den Aufbau des DJ-Equipments bis hin zur arbeitenden Lüftungsanlage ist alles vertreten. Insgesamt zählt das File 50 einzelne Spuren. Und sowas kann nach Musik klingen? Hört doch selbst:
Für Fans dürfte die auf 100 Exemplare beschränkte Vinyl-Pressung interessant sein, welche mit der anhaltenden Unterstützung von Warsteiners #musikdurstig-Projekt realisiert werden konnte. Auf der A-Seite findet ihr den Song, auf der B-Seite die einzelnen verwendeten Sounds. Nach dem Prinzip Stillstand statt Stille möchten das Bootshaus und Daniel Gourski auf die angespannte Lage für Club-Betreiber in der Republik aufmerksam machen. Er sagt dazu:
„Das Projekt stellt für mich einen audiovisuellen Spiegel der Zeit dar. Für mich ist es immer interessant, orte in veränderter Atmosphäre zu erkunden und gleichzeitig die Clubkultur präsent zu halten. Es ist zudem ein sehr persönliches Thema, da Musik schon immer meine Welt war und auch hoffentlich bleibt.“ - DJ und Produzent Daniel Gourski
Bis wir wieder gemeinsam im Bootshaus feiern können, dürfte noch einige Zeit vergehen. Bis dahin könnt ihr den Club und eure Lieblingskünstler durch solche Angebote unterstützen.
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