Nach dem Internethit „#Selfie“, welcher sich ab Ende letzten Jahres viral verbreitete, haben die beiden Jungs von The Chainsmokers einen neuen Hit an den Start gebracht. „Kanye“ ist ein poppiger EDM Song, dessen Text dazu ermutigt, der zu sein der man sein will. Mit Vocals von SirenXX ausgestattet erschien er am 2. August auf Dim Mak Records.
Nachdem sie mit ihrem letzten Original einen Internettrend hervorgerufen haben, der bis heute anhält, ließen die beiden Jungs sich Zeit um das perfekte Follow Up zu komponieren. Anders als man viellecht erst denkt, handelt „Kanye“ nicht von Superstar Rapper Kanye West, sondern vielmehr wird dessen Name als Adjektiv dafür verwendet, zu tun was man will. Die Lyrics handeln im wesentlichen davon, untermalt werden sie im Break von wunderbar harmonischen Klavierklängen. Auch einen, wenn auch eher sanften, Trappart enthält das Release, nach diesem folgt dann ein Build Up zum Drop, der eine Mischung aus Electropop und Progressive House ist.
Wie es sich heutzutage eigentlich zu einem Major Release gehört, gibt es auch ein offizielles Musikvideo zur Single. Unter Regie von Niklaus Lange entsteht in den Bildern eine Story, die im wesentlichen den Lyrics entspricht. Das Werk handelt von einer Reinigungsfachkraft, die im Dressing Room eines reichen Partygirls sauber macht. Als diese verschwindet, pimpt sie sich mit deren Sachen selbst auf und wird schließlich von einer Gruppe von Feierlustigen mit in einen Club genommen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Videos spielen die Chainsmokers nicht etwa den DJ im Club sondern sind vielmehr die Barkeeper. Nach der Party im Club geht es auf eine private Party, auf der die Hauptfigur dann schließlich ihre Krone einer Kellnerin, der ein Missgeschick geschieht, schenkt. Schließlich erfährt man, dass die Protagonistin selbst junge Mutter ist und einen Mann hat. Eindeutig eindrucksvolle Bilder, die die Botschaft des Songs untermalen.
Auch wenn das Original sehr kommerziell ist und vermutlich weniger in Clubs gespielt wird, so gibt es auch einen noch nicht veröffentlichten Remix der höchste Clubtauglichkeit verspricht. Der Holländer Don Diablo spendiert „Kanye“ ein Future House Gewand und man darf hochgespannt auf das Release sein. Im Break werden die leicht effektierten Vocals von Klavier unterstützt, bevor ein langsames Build Up mit leichten Acid Elementen einsetzt. Der Drop ist relativ dunkel gehalten, aber in vollen Maßen effektiv, er eignet sich zum Tanzen wie zum Springen. Einzig die Botschaft des Textes rückt in dieser Produktion natürlich etwas in den Hintergrund.
Fazit: Den beiden New Yorkern The Chainsmokers ist es tatsächlich gelungen einen würdigen Nachfolger für ihren extrem gecharteten Hit „#Selfie“ zu erzeugen. „Kanye“ wird uns im Radio sehr erfreuen und der Don Diablo Remix eignet sich sehr gut für die Clubs und Festivals der näheren Zukunft.
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