Afrojack’s aktuelles Album “Forget The World“ kam bekanntlich bei der breiten Masse etwas gemischt an. Die meisten der Tracks klangen billig und schnell produziert. Ein paar Perlen gibt es jedoch trotzdem zu entdecken. So z.B. der Track “Freedom“ mit D-Wayne und Jack McManus. Ein Progressive House Track der besonderen Art.
Afrojack ist einer der bekanntesten und größten Namen in der EDM Szene. Gleichzeitig ist es jedoch auch der umstrittenste. Die einen finden ihn und seine Produktionen großartig und die anderen fragen sich, wie er überhaupt so groß werden konnte. Zu seinen Anfangszeiten produzierte er noch Dirty Dutch. Das Genre passte damals definitiv besser zu ihm. Heute hat er sich vor allem auf Progressive House Produktionen fokussiert. Nebenbei ist er im Mainstream einer der bekanntesten Vertretener der Szene. Bei den MTV European Music Awards durfte er z.B. einen Award verleihen. Diesen Bekanntheitsgrad haben lange nicht alle Produzenten aus der Szene. Er ist zwar umstritten, bringt aber ab und zu doch den ein oder anderen guten Track raus.
Das Genre Progressive House steht seit einiger Zeit ziemlich still. Die Anhänger lieben es, aber bewegen muss sich trotzdem etwas. Das haben sich wohl auch Afrojack und D-Wayne gedacht, als sie ihren gemeinsamen Track “Freedom“ produziert haben. Die Nummer bringt einige neue Ideen in das Genre, die sich sehr frisch und neu anhören. Sogar Vocals gibt es. Die kommen von dem Sänger Jack McManus und klingen überraschend gut. Ohne Vocals wäre die Nummer sicherlich auch ausgekommen. Besonders interessant ist die Lead im Mainpart.
Diese klingt immer wieder so, als wären die Noten nicht am richtigen Platz. So wird eine künstliche Unstimmigkeit erzeugt, die insgesamt aber sehr gut klingt. Im Mainpart wurde sie mit massivem Sidechain bearbeitet. Insgesamt ist “Freedom“ mal wieder recht kurz. Das ist ein Problem, das es in letzter Zeit öfter gab. Bei anderen Tracks ist das die Radio Edit Länge, und hier wird einem das als Extended Mix verkauft. Gerade solche Tracks möchte man eigentlich etwas länger lassen, damit sie sich ausfalten und ihr volles Potential zeigen können.
Fazit: “Freedom“ bringt ein paar neue Ideen in das Genre, die vorher nur selten oder noch gar nicht dagewesen sind. Insgesamt eine sehr solide Progressive House Produktion mit großartigen Vocals. Eines der Highlights auf Afrojack’s Album.
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