Der Felix Jaehn Remix von „Omi - Cheerleader“ ist einer der größten Hits des Jahres. Für den jamaikanischen Sänger Omi bedeutete die Single den Durchbruch. Kürzlich erschien sein Debütalbum „Me 4 U“, im Rahmen des Releases gab der Musiker uns ein exklusives Interview. Er spricht über seinen Auftritt mit Taylor Swift oder seine Zeiten als Rapper in der Highschool. Mit etwas Glück darf man den ambitionierten Sänger auch bald in Deutschland live auf einer Bühne erleben!
Wenn der Vater ein geborener Maler und Musiker ist, dann kann der Sohn nicht ganz künstlerisch unbegabt sein. Der Vater von Omar Samuel Pasley alias Omi nun starb bereits sehr früh, für den Sohn war bald klar, er wollte die Leidenschaft des Vater fortführen. Die Kindheit in Jamaika half ihm dabei definitiv, eigentlich kein Jugendlicher kommt auf der Insel um den Einfluss von Reggae und Hip Hop herum. Omar stellte sich bald als begabter Freestyler auf dem Schulhof heraus, er begeisterte seine Mitschüler in den Pausen der High-School.
Nach der Schule dauerte es noch eine Weile, bis der mittlerweile 29-jährige entdeckt wurde. 2011 war es soweit, mit „Standing On All Threes“ erschien sein erster Titel, ziemlich soulig - im Gegensatz zum kantigen Schulhof-Rap. Interessant ist, das der Megahit „Cheerleader“ in der ursprünglichen Version bereits vor rund sieben Jahren entstand. Doch Omar stellte den Titel lange nicht fertig, das erste offizielle Release kam erst 2012. Der Durchbruch kam dann im letzten Jahr mit der Felix Jaehn Version, die zuerst die Charts in Australien, Dänemark, Holland und Schweden toppte. Im Februar diesen Jahres dann kam auch der erste Platz der Media Control Single Charts in Deutschland hinzu.
Zwar erntete der deutsche DJ und Produzent Felix Jaehn sicher die meisten Lorbeeren für seinen Remix. Doch auch Omi konnte als Sänger so richtig durchstarten. Mit „Hula Hoop“ kam im Spätsommer dann auch das offizielle Follow-Up hinzu, ein fröhlich lockerer Deep House inspirierter Dance Track. Auch diesmal wurden die deutschen Single Charts erobert, in der Spitze ging es sogar bis auf den zwölften Platz.
Dank Ultra Music beziehungsweise Sony, dem Majorlabel hinter dem Imprint, stand auch einem Soloalbum nichts im Wege. Natürlich musste der frische Hype ausgenutzt werden und so kam am 16. Oktober „Me 4 U“ in die Läden. Mit dabei ist auch eine Kollaboration mit AronChupa. Der Schwede steckt hinter dem Melbourne Bounce Megahit „I’m an Albatroaz“. Wie es zu der Zusammenarbeit kam, erzählt Omi im exklusiven Interview mit Dance-Charts.de.
Dance-Charts: Hi Omar, wie geht es dir?
Omi: Mir geht’s ziemlich gut, danke sehr. Ich arbeite hart wie immer daran, was ich am Meisten mag.
Dance-Charts: Dein erstes Album „Me 4 U“ kam kürzlich auf Ultra raus, wann hast du dich dafür entschieden, ein eigenes Album zu machen?
Omi: Nach dem großen Erfolg meiner ersten Single, nachdem ich gesehen habe, dass ich eine große Fanbase bekommen habe. Dachten wir, es wäre die beste Zeit für eine zweite Single (Hula Hoop), um dann direkt zu einem Album überzugehen.
Dance-Charts: Musikalisch hast du dich ziemlich radikal von deinen älteren Reggae Songs zu neuerer, dem Deep House ähnlicher, Musik verändert. Ist das die Richtung, in die Omi in der Zukunft geht?
Omi: Ich versuche mich selber nicht auf eine Kategorie zu beschränken. Ich liebe es mich musikalisch zu entwickeln, weshalb ich das was ich tue gerne World Music nenne.
Dance-Charts: Der dritte Track deiner LP ist eine Zusammenarbeit mit dem schwedischen DJ und Produzenten AronChupa, wie kam das zusammen? Wart ihr zwei wirklich zusammen im Studio oder war es mehr ein hin- und herschicken von unterschiedlichen Versionen?
Omi: Ich habe Aron einmal vor ein paar Monaten in Österreich getroffen. Wir hatten ein kurzes Gespräch, gingen aber nie zusammen ins Studio. Ich hab ihn immer als guten Produzenten mit einem hervorragenden Ohr für gute Music respektiert. Da wir beide beim gleichen Label unter Vertrag stehen, entstand die Zusammenarbeit...
Dance-Charts: Du bist kürzlich zu Taylor Swift auf die Bühne gekommen, wie war das?
Omi: Das war eine großartige Erfahrung für mich, sowohl auf der Bühne mit ihr zu stehen, als auch sie überhaupt zu treffen. Die Energie im Stadion war überwältigend und Taylor ist so eine coole Person, sehr am Boden geblieben und immer gut drauf.
Dance-Charts: Jetzt wo du bereits einen Fuß in der EDM Szene hast, wie wäre es mit Calvin Harris zu arbeiten? Oder hast du einen anderen elektronischen Musiker im Kopf, mit dem du gerne einmal zusammenarbeiten würdest?
Omi: Ich schätze Calvin Harris sehr für all seine Werke, mit ihm zu arbeiten könnte definitiv ein tolles Projekt werden. Ich stelle mich nie in den Weg der Musik, wo immer sie mich hinführt, ich folge ihr.
Dance-Charts: Du hast bereits einige größere Shows in den USA gehabt, werden wir Omi auch bald in Europa auf Tour erleben?
Omi: Ich bin jetzt ein paar Monate am Touren, habe bereits in Belgien Österreich, Schweden und Dänemark performt. Deutschland aber, denke ich, werde auch bei euch bald mal sein, also haltet das im Blick!
Dance-Charts: Magst du es live aufzutreten? Wie sieht eine normale Routine vor einem Gig für Omi aus?
Omi: Ich liebe es, live aufzutreten. Es ist dieser Moment in dem ich nahe und persönlich bei meinen Fans sein kann, eine schöne Atmosphäre. Bevor ich auf die Bühne gehe mag ich es einfache Dinge zu tun. Ich höre mir zum Beispiel andere Musiker die mich inspirieren an oder spiele Backstage Playstation.
Dance-Charts: Wir wissen, das du ein Freestyler in der High-School warst. Wer denkst du ist der beste Freestyle Rapper aller Zeiten?
Omi: Wow, da gibt es so viele zu denen ich aufschaue, aber Busta Rhymes und Eminem sind definitiv sehr starke Kandidaten für den ersten Platz.
Dance-Charts: Um nochmal über Musik zu sprechen, kannst du uns drei Künstler nennen, die deine Musik wirklich beeinflusst haben?
Omi: Ich habe eine lange Liste an Künstlern, die meine Musik beeinflusst haben, aber die Top drei wären wohl John Legend, Bob Marley und Nat King Cole.
Dance-Charts: Okay noch drei schnelle Fragen, Tomorrowland oder Coachella?
Omi: Das kann ich sagen, wenn ich zu Beiden gegangen bin.
Dance-Charts: Bier oder Rum?
Omi: Ich trinke zwar nicht, aber wenn ich wählen müsste, wäre es ein kaltes Bier.
Dance-Charts: Karibisches oder Amerikanisches Essen?
Omi: Ich liebe karibisches Essen, es ist eins dieser Dinge, auf die ich mich freue, wenn ich zurück nach Jamaika gehe. Natürlich neben dem Besuchen von meiner Familie.
Dance-Charts: Vielen Dank für deine Zeit! Hast du ein paar letzte Worte für unsere deutschen Leser?
Omi: Ich möchte allen meinen deutschen Fans für all den Support, die Liebe und dafür, mich zu so einem wichtigen Part von eurem Tag zu machen danken! Mein einziger Wunsch ist es, weiterhin euch die gute Musik zu liefern, für die ihr mich kennt und liebt. Ich werde immer ein Fan meiner Fans sein!
Interview: Vitus Benson; Übersetzung: Vitus Benson
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