Vor knapp einem Jahr noch waren die Bassjackers für ihren aggressiven, Dirty-Dutch-angehauchten Big-Room-Sound bekannt. Nun sind sie aber scheinbar auf den Geschmack des Future-Pop gekommen, dies verrät zumindest ihre neuste Kollaboration mit dem Erfolgs-Produzenten KSHMR, die anfangs als Chainsmokers-Collab gehandelt wurde. Dazu holten sie sich zudem die US-amerikanische Sängerin Sidnie Tipton ins Studio, die die meisten wohl bereits von KSHMRs „Wildcard“ kennen. Das Resultat trägt den Titel „Extreme“ und wird am 24. Oktober 2016 über Spinnin‘ Records erscheinen.
Premiert von KSHMR beim Tomorrowland wanderte die Nummer mehrere Wochen als vermeintliche Kollaboration mit den Chainsmokers durch das Internet. Warum, wird auch schnell klar, der Titel startet sehr langsam ruhig mit einigen, im Hintergrund zu hörenden, hallenden Background-Stimme, wie man sie auch von „Roses“ kennt. Die Kickdrum ist für das Genre typisch.
Zum Refrain setzen Claps ein, die mit einer Trap-ähnlichen Transition in den Drop übergehen. Dieser ist geprägt von gepitchten Vocal-Chops und rollenden Future-Bass-Sounds. Die Breakdowns tragen zu dieser genialen Masche bei. Die zweite Strophe startet noch um einiges ruhiger und mit der Stimme von Sidnie wurde noch ein wenig mehr experimentiert. Mit Hilfe einiger Gitarrenklänge kommt die Nummer wieder schnell in Fahrt.
Der Refrain des zweiten Parts ist durch ein leichtes Rauschen noch um einiges interessanter gestaltet. Man merkt, dass die Bassjackers es auch außerhalb des Electro-House draufhaben.
Fazit: „Extreme“ ist eine geniale Nummer mit guten Aussichten auf Erfolg. Insbesondere die kleinen, versteckten Elemente wirken sich toll auf die Ohren aus. Auch wenn sich die drei stark an „Roses“ orientiert haben, ist beiden Projekten mit diesem Lied der Schritt in den Bereich des Future-Pop vollkommen geglückt. Nicht zu vergessen ist das Lob an Sidnie Tipton, die dem Song eine tolle Stimme verliehen hat.
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