Meine absolut unangefochtene Nummer eins dieses Jahres ist Axwells Meisterwerk „Barricade“. Kein Track hat mich in diesem Jahr mehr fasziniert als dieser Tributsong an die gute alte Zeit, als es noch eine Swedish House Mafia gab. Es gibt eigentlich nichts an diesem Track, was mich nicht über die Maßen überzeugt hätte, seien es die druckvollen Drops, das punktgenaue Sounddesign und Mixing, die „One“-Hommage in der Break oder das Arrangement dieses Tracks - jeder Einzelteil spielt in einer eigenen Liga und das Gesamtkonstrukt setzt da nochmals gehörig einen drauf. Besonders fasziniert war ich persönlich vom ersten Drop, der wohl jeden Freund der elektronischen Musik mitnehmen wird. Das ist Axwell-Sound wie er leibt und lebt - gern mehr davon, denn in Zeiten des aussterbenden Bigroom und des Downtempo-Hypetrains werden solche Meisterstücke wie „Barricade“ wohl leider immer seltener werden. Wenn es in meiner Liste in diesem Jahr je einen würdigen Platz eins gegeben hat, dann war es „Barricade“!
Kurz notiert: Wie schon angesprochen halte ich 2016 für ein musikalisch sehr schwaches Jahr, das sich in seinen Endzügen aber gesteigert hat. Zu den Künstlern, die es nicht in die Liste geschafft, aber mich immer sehr gut unterhalten haben, zählen die beiden Kroaten von TWIIG, die mit hochwertigen, sauberen Bigroom-Produktionen auf sich aufmerksam gemacht haben. Auch Atmozfears' Side-Project mit dem Namen „Seth Hills“ hat mich mit „Raise Your Hands“ mehr als überzeugt. Mit den Jungs von Pitchback ist außerdem für Nachwuchs gesorgt, wenn es um Bigroom-Hardstyle-Crossovers geht. Unfassbar gute Produktionen durfte ich auch von einem gewissen Australier namens Dave Winnel hören, den ich zu Beginn des Jahres für mich entdeckt habe - „Don't Stop“, „Money“ und „The Race“ sind einfach grandiose Tracks, die meine Top-10 nur knapp verfehlt haben. Nebenbei notiert seien noch die Jungs von Ak9, von denen ich öfters soliden Bass House hören durfte. Der Hamburger Calvo glänzte mit possierlichen Future-House-Produktionen made in Germany. Im näheren Umfeld haben mich die Jungs von Neptunica sehr überzeugt, besonders mit ihrer Trapical-Single „Poseidon“, genauso wie Calmani & Grey mit ihrer großen Bandbreite an Produktionen - von Future Pop bis House war in diesem Jahr alles dabei. Wer hingegen auf fetten EDM-Sound made in Munich steht, sollte sich an Lenox und Maven wenden.
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