„Scared to Be Lonely“ geht durch die Decke. Mehr braucht man dazu nicht sagen. Top-10 in unter anderem Deutschland, Österreich, der Schweiz und natürlich seiner Heimat den Niederlanden. Das Original ist das Sinnbild des aktuell hochgelobten Future-Pop-Sounds, welcher aber auch Kritik mit sich zieht. Dafür nahmen sich Namen wie Zonderling, DubVision oder Jaydon Lewis den Track vor und gestalteten ihn in ihrem eigenen Stil. Nun hat Garrix eine offizielle Remix-EP am Start, mit seinen sechs Favoriten.
Bei dem Namen Brooks dürfte es bei den wenigsten klingeln… oder vielleicht doch? Vor zwei Jahren produzierte er gemeinsam mit den Bassjackers mit „Alamo“ eine packende Dirty-Dutch-Nummer, an der man eigentlich nicht vorbei gekommen ist. Doch diesen Sound ließ er endgültig hinter sich; so wendete er sich vermehrt dem Future-House zu, dem auch dieser Remix entspricht. Einige bouncige Elemente ließ er ebenfalls einfließen. Die Stimmung des Ganzen gefällt großartig.
DubVision dürfte den Meisten der Inbegriff von High-Energy-Progressive-House-Musik sein. Doch auch diese ließen diesen Stil hinter sich und nahmen anständig was an Energie aus ihren Produktionen. Entsprechend sind die Progressive-Töne ihres Remix‘ fast entspannend und gerade die Ansammlung „rasselnder“ Töne gefällt wirklich gut.
Zonderling sind eine Marke für sich. Die Produzenten haben eine unglaublich starke Fan-Base aber mindestens genauso viele, die so überhaupt nichts mit ihrer Musik anfangen können. Normalerweise sind sie im Bereich des Technos anzuordnen, doch diese Nummer basiert auf rollenden Deep- und Electro-House-Tönen, die eine interessante Mischung bilden.
Die Rolle des Drum-and-Bass-Remix‘ übernahm die Interpretation von Alpharock. Dieser ist eigentlich eher in den Bereich der Bigroom- und Future-House aktiv, weshalb dieser Move eigentlich unerwartet ist. Die Vocals wurden anständig schneller gedreht und klingen irgendwie unecht. Die Produktion ist zwar gut verpackt, aber Dua Lipas Stimme passt schlichtweg nicht ins Gesamtbild.
Funkin Matts Remix ist sehr experimentell, wofür sein Name auch steht. Bisher hat er alle Genres einmal durch. Mit seiner Interpretation bewegt er sich im Deep-House mit vielen Future- und Funk-House-Elementen. Der Drop zeichnet sich durch „knartschende“ Lines aus, die den Remix ebenfalls sehr interessant, doch nicht sonderlich überragend gestalten. Die Produktion geht auf der EP sehr unter.
Das Finale bildet Julien Earle. Dieser baute die Future-Bass-Produktion in eine moderne Deep-House-Nummer um. Die Drops unterscheiden sich stark voneinander. Während der erste noch sehr neutral und abgehackt klingt, geht der zweite um ein weites melodischer an den Start. Die Vocals harmonieren gut mit der Deep-House-Grundlage. Jedoch ist das Gesamtbild sehr speziell und zieht nur sehr geringfügig.
Fazit: Die Remixe sind gut gewählt. Man findet den Track in guten Varianten von denen insbesondere die von DubVision und Brooks gefallen. Allerdings fehlen hier die Top-Produktionen von Jaydon Lewis und WildVibes & Jaylife, die um ein weites mehr Power in den Track bringen.
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