Nachdem Showtek und Blasterjaxx in ihren jüngsten Veröffentlichungen der trendigen Trap- und Pop-Mischung zugewandt haben, zog nun auch Hardwell nach und verschwand zusammen mit Pop-Sänger und Jungstar Austin Mahone im Studio. Gemeinsam nahmen sie das Lied „Creatures of the Night“ auf, dass Hardwell nun vergangenes Wochenende live auf der Mainstage des Ultra Music Festivals premierte. Dabei agierte es als Closing-Track, was normalerweise die Rolle verschiedener Hardstyle-Krachern war.
Bigroom, Progressive-House, Electro-House. Mit diesen Genres lassen sich die Lieder von Hardwell am besten beschreiben. Vocals sind dabei eher Mangelware. Bei „Party Till the Daylight“ „Baldadig“ und „Get Down“, seinen letzten Releases, kamen lediglich Samples und kein wirklich ernst zu nehmender „Gesang“ zum Einsatz. Komplett anders erscheint nun „Creatures of the Night“, obwohl Hardwell sich bereits mit „Thinking About You“ in eine interessante Mischung aus Pop und Future-House, stellt diese Single nun einen komplett neuen Abschnitt dar.
Eingeleitet wird das Lied von einer Reihe an Pianoklängen und Mahones anfangs noch sehr solide einsetzenden Stimme. Ein Schnipsen unterstützt den noch sehr langsamen Track, bis im Refrain Kick und Synthes verschwinden und Mahone seine Stimme anhebt. Er erklingt dabei sehr gefühlsvoll aber gleichzeitig ein bisschen unsauber und hektisch. Der Drop basiert auf den allseits bekannten Future-Pop-Synthes, Dazu stoßen kurze wiederholte Vocal-Parts, die teils in sehr weit oben anzusiedelnden Oktaven aufsteigen.
Zentrales Problem ist jedoch, dass das Lied nicht richtig in Gang kommt. So fehlt es an einem, sich abhebenden Sound, wie es die Jungs von Showtek zurzeit bei „On Our Own“ geschafft haben. Auch die Stimme von Kreischende-Mädchen-Youngster Mohane kann sich nicht sonderlich durch besondere Akzente beweisen und stellt keine Konkurrenz für Hardwells Geheimtipp Jake Reese dar.
Fazit: Das Lied ist an sich gut produziert und passt sehr gut in die derzeitigen Trends. Auch an dem namenhaften Feature, der durch über 10 Millionen Facebook-Fans dürfte es nicht mangeln. Jedoch fehlt dem Lied ein Wiedererkennungswert und besonderen Noten oder Charakterzügen.
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