Lang hat er uns drauf warten lassen, jetzt ist sie da. „We Are One“ ist eine der Fan-Lieblings-IDs gewesen, seitdem Hardwell sie beim Ultra Music Festival premierte. Die Single ging als zweite Kollaboration mit Armin van Buuren, erste Julian-Calor-Collab sowie als die x-te W&W-Kollaboration in den Umlauf. In jedem Set wurde die Produktion mit den Vocals von Calvin Harris‘ „How Deep Is Your Love“ geschmückt, doch der Niederländer holte nun die taiwanische Mandopop-Sängerin Jolin Tsai ins Studio und nahm mit ihr die finale Version des Liedes auf. In einigen asiatischen Ländern ist der Song durch „Eternal Music Production“ bereits verfügbar . Man darf gespannt sein, inwieweit ein Revealed-Release folgen wird.
Das Lied spricht für sich. Nicht ohne Grund war die Nachfrage nach dem Release während des Jahres unglaublich groß. Armin van Buuren konnte dem ersten Entwurf wohl auch etwas abgewinnen, denn er spielte das Lied seit Premiere bei nahezu jedem Auftritt. Doch in einem Q & A gab er bekannt, dass er nichts mit dem Lied zu tun hätte und verwies auf W&W. Und tatsächlich, sie stehen in den Credits. Im Grunde genommen ist dies nun die sechste Kollaboration der drei Niederländer. Doch der Stil ist untypisch für die Jungs.
Eingeleitet wird das Lied von Jolins erster Strophe. Im Hintergrund wird eine mysteriöse aber gleichzeitig auch harmonische Atmosphäre aufgebaut. Einige unregelmäßig und abrupt erklingenden Sounds bilden kurz darauf eine weitere Melodie, die auf direktem Wege ins Ohr gehen. Schnell steigert sich der Song zielstrebig zum Drop. Dieser setzt nach einem emotionalen Pre-Chorus mit unglaublich viel Power und Krawumm ein. Durch das seichte Sound-Design kommt dieser auch halb verträumt herüber.
Die plötzliche Verfügbarkeit im asiatischen Raum brachte fast mehr Verwirrung als Begeisterung mit sich. Weder eine Promoaktion, noch ein Statement von Hardwell zu dem Release erfolgte. Zudem hat „Eternal Music Production“ gar nichts mit Hardwells „Revealed Recordings“ zu tun. Von daher lässt sich davon ausgehen, dass dies nicht das endgültige Release ist. Vergangenes Jahr ging es Alessos „I Wanna Know“ ziemlich ähnlich. Dabei erschien in Asien nicht die uns bekannte Version mit Nico & Vinz, sondern eine separate Version mit Jolin Tsai ebenfalls über „Eternal Music Production“ und nicht über Alessos „Alefune“. Deshalb warten wir nun gespannt, ob Hardwell in den kommenden Tagen, Wochen oder Monaten noch etwas zu „We Are One“ ankündigt.
Fazit: Das Instrumental des Liedes ist ein wahres Feuerwerk. Sowohl der emotionale Break mit seiner harmonischen Melodie, als auch der kraftvolle Drop im High-Energy-Stil gefällt großartig. Hardwell und die Jungs von W&W liefern mit „We Are One“ entsprechend ein für sie fast untypisches aber dennoch überzeugendes Werk ab. Vocals hingegen hätte die ohnehin schon sehr melodische Nummer nicht gebraucht. Tsais Stimme fehlt es hier an Kraft und Energie.
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