Es war das letzte Lied der diesjährigen Ausgabe des wohl größten EDM-Festivals der Welt und niemand Geringeres als Martin Garrix, die Nummer 1 der DJ-Mag-Charts, hatte die Ehre, mit eben diesem Track das Tomorrowland 2017 zu schließen. Nun steht die Veröffentlichung des Closing-Tracks an, der zu einem der wohl emotionalsten Lieder dieses Festivals wurde. Dafür waren sowohl die Atmosphäre als auch die Machart des Liedes verantwortlich. Und für eine derartige Hymne hat er sich einen Namen ausgesucht, der nicht hätte besser passen können: „Pizza“.
Martin Garrix wurde vor wenigen Jahren noch mit jeglicher Art von Bigroom in Verbindung gebracht und nahezu jeder bekannte EDM-Künstler war auf eine Kollaboration mit ihm aus. Doch gerade seine jüngsten Produktionen sind sehr kommerziell gestaltet und verkörpern nahezu alle Charakterzüge des modernen Future Bass. Zwischendrin veröffentlicht er immer wieder kraftvolle, hochwertige und vor allem innovative EDM-Tracks. Zuletzt betrat er mit „Byte“ (zusammen mit Brooks) erstmals den Bereich des Future House. Doch die letzte epische Progressive-Hymne liegt mit „Together“ (mit Matisse & Sadko) bereits nahezu ein Jahr zurück. In diesem Sinne kann die Vorfreude auf einen Track dieser Art durchaus mit der über ein frisches Stück Pizza vom Italiener gleichgesetzt werden.
Dass Martin Garrix eine Vorliebe für Pizza hat, dürfte jedem, der ihm in seinen sozialen Netzwerken folgt, klar sein. Nicht nur seine regelmäßigen Bilder verraten dies, nein, selbst sein Verifizierungsicon bei Snapchat entspricht dem einer Pizza.
Das Lied beginnt mit purem Gänsehautpotential. Eine Violine leitet eine Melodie ein, die unglaublich packend wirkt. Nach wenigen Takten folgen weitere Streichinstrumente und ein Piano-Rhythmus, der das Ganze unterstreicht. Auf einen aggressiven Loop zum Drop verzichtete Garrix, stattdessen übernehmen wenige Drums diese Aufgabe. Der Drop ertönt in der gleichen Melodie, die hier nur noch kraftvoller und gleichzeitig sehr gefühlvoll wirkt. Die Mischung ist dabei ähnlich zusammengestellt wie bei seinem Track „Poison“.
Im zweiten Break verarbeitet er seine ursprüngliche ID „Lockdown“; die Synths agieren dabei sehr ähnlich. Doch diese verstummen wiederum sehr schnell und mehrere Violinen sind zu hören. Der Drop wirkt noch kräftiger, wird jedoch nicht als Finale verwendet. Dieses übernimmt ein gesamtes Orchester, welches einfach eine unglaubliche Atmosphäre nach sich zieht.
Fazit: „Pizza“ ist ein Song, der mit unglaublich viel Emotion und Gefühl gespickt wurde. Ausschlaggebend dafür sind die sehr packenden Melodien, die im Break und im Drop verpackt sind und von mehreren Streichinstrumenten in einer einzigartigen Atmosphäre widergespiegelt werden. Martin Garrix hat mit „Pizza“ ein wahres Meisterwerk kreiert.
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