Nach den erfolgsschreibenden Zusammenarbeiten „Lean On“ und „Cold Water“ kamen Diplo und MØ nun ein weiteres Mal zusammen, dabei ist das Lied „Get It Right“ entstanden. Dieses erschien nun passend zum Apple-Music-Release des Major-Lazer-Dokumentarfilms „Give Me Future“. Diplo ist bekannt für sein breites Spektrum an Genres, in denen er sich mit jedem Track neu versucht. Das stellt einen weiteren Überraschungsfaktor bei seinem neusten Streich dar.
Bei Diplo weiß man nie, was einen erwartet. Während sein Name im vergangenen Jahr noch Moombahton- und Latin-angehauchte Dance-Tracks schmückte, präsentierte er in diesem Jahr sowohl zwei Hip-Hop- als auch eine Trap-Nummer. Doch bei „Get It Right“ schaltete er einen, wenn nicht gar zwei Gänge herunter und machte gemeinsam mit MØ einen Zwischenstopp im Future Bass. Und damit ist keine Crossover-Nummer gemeint, wie er es letztes Jahr gemeinsam mit Dimitri Vegas & Like Mike zeigte, sondern eine Nummer mit allen stilbekannten Charakterzügen.
Der gesamte erste Part des Tracks verzichtet nahezu komplett auf eine Kick, sondern setzt den Fokus auf MØs Stimme, kombiniert mit mehreren fröhlichen Piano-Klängen. Takt um Takt wird die Stimme sowohl in die Höhe,als auch in die Tiefe gepitcht und teils mit Background-Voices unterstützt. Während des Pre-Chorus setzen dann doch rhythmusgebende Percussions ein. Ein Loop zum Drop lässt sich im Hintergrund nur erahnen. Der Drop ertönt auf Grund dessen schneller als erwartet und knallt saftig und sauber hinein. Hier wurde auf nichts verzichtet. Vocal-Cuts geben die Hauptlinie an, Claps und kurze Shouts lassen das Ganze in einem gesunden Maße hektisch klingen und eine Bassline verpasst der Mischung den perfekten Groove.
Während des zweiten Durchlaufs begegnen einem mehrere Major-Lazer-bekannte Charakterzüge, ansonsten bleibt der Track seinem Schema treu. Allerdings wurde hier der Drop durch ein kurzes Pianoeinspiel sowie durch einen Drum-Fill-In um einige Sekunden herausgezögert, was dem Ganzen noch eine besondere Note verleiht. Der Song wird letzten Endes durch die markante Pianomelodie und eine Auswahl an Vocal-Cuts ausgeleitet.
Fazit: Der Track verkörpert einen starken Gute-Laune-Faktor. Die vielen aufeinander abgestimmten Elemente sowie eine Reihe an experimentellen Nuancen geben dem Song das gewisse Etwas. Ob das Ganze jedoch reicht, um das Lied zu einem Hit zu machen, ist fraglich.
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