"Gold" von Sam Feldt feat. Kate Ryan.
Belgische Dancequeen der 2000er trifft auf Deep-House-DJ: Das kann ja eigentlich nur gut gehen! Bei der Zusammenarbeit zwischen Kate Ryan und Sam Feldt kann man das mit kleinen Abstrichen so sehen, wie wir im folgenden Artikel berichten.
2003 landete Kate Ryan in Europa ihren Durchbruch mit „Desenchantee“ , welches in Deutschland den zweiten Platz der Singlecharts eroberte. Mit gewissen zeitlichen Abständen landete sie in den kommenden sechs Jahren immer wieder Hits, vorwiegend mit gecoverten Vocaltrance-Versionen von französischen Hits. Danach wurden ihre Veröffentlichungen vor allem in ihrem Heimatland wahr genommen, und um Kate Ryan wurde es ruhiger.
Sam Feldt ist bereits seit sechs Jahren als DJ und Produzent unterwegs und konnte seinen größten Hit im Jahr 2015 mit dem Robin S. - Cover „Show Me Love“ landen. Seine letzte Single „Heaven“ mit Sänger und Schauspieler Jeremy Renner erklang mit Future-Bass-Anleihen, nun darf man sich wieder an seinem gewohnten Deep-House-Sound erfreuen.
„Gold“ ist den ruhigeren Nummern von Sam Feldt zuzuordnen und wird in den Gesangparts vor allem von akustischen Gitarrenklängen getragen, die eine entspannende Wirkung erzeugen. Die Komposition ist sehr harmonisch ausgefallen und kann durch clever geschriebene Toplines überzeugen; vor allem der zweiteilige Refrain ist das Schmuckstück des Songs und geht einem nicht mehr aus dem Kopf. Erst nach der zweiten Strophe werden zeitgemäße House-Synths eingesetzt und gut mit Kate Ryans Gesang kombiniert. Die Sängerin hält sich in ihren gesungenen Passagen für ihre Verhältnisse ziemlich zurück. Dabei hat sie deutlich mehr drauf und hätte mit ihrer powervollen Stimme mehr aus dem Song heraus holen können, was bedauernswert ist. Das Lied erzählt in Metaphern von dem Reiz unentdeckter Wege eines Liebespaares.
Fazit: Mit „Gold“ ist eine eingängige Deep-House-Nummer entstanden, die gute Airplay- Qualitäten hat und eine meditative Stimmung verbreitet. Sam Feldt bleibt zwar im Großen und Ganzen seinem Sounddesign treu, baut aber geschickt aktuelle Trends der Houseszene ein. Kate Ryans Beteiligung hat durch ihren kraftlosen Gesang einen kleinen Beigeschmack, daher verliert sie leider an ihrem Wiedererkennungswert. Insgesamt können wir euch aber das Reinhören in die Single empfehlen und es bleibt spannend, ob clubtaugliche Remixe folgen!
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