Im Juli werden die EDM-Koryphäen MakJ und Timmy Trumpet aller Voraussicht nach ihre bereits vor über zwei Jahren produzierte Kollaboration „Party Till We Die“ veröffentlichen. Das Label steht offenbar noch nicht fest, MakJ kündigte allerdings an, den Song bis Ende Juli zumindest als kostenlosen Download-Track herauszubringen, sollten die Verhandlungen mit den Labels bis dahin nicht zu einem Ende gekommen sein. Eigenen Angaben zufolge wollte MakJ den Melbourne-Bounce-Kracher bereits im vergangenen Jahr veröffentlichen, was jedoch am Veto des Australiers Timmy Trumpet scheiterte.
Was soll man zu „Party Till We Die“ noch großartig sagen? Im Drop hört man deutlich Timmy Trumpets Leadsounds, Kickdrum und im zweiten Teil auch eine Melbourne-Bounce-Bassline heraus. Die Hookline im Drop ist ein echter Ohrwurm, zusätzlich gibt es da dann noch den Mitsing-Faktor der recht einfach gehaltenen, titelgebenden Vocals „Party Till We Die“. Geht ins Ohr, bleibt (wohl oder übel) im Kopf, gar keine Frage.
Auch MakJs Beitrag sollte man nicht zu gering einschätzen, denn ein solcher Breakpart und Buildup wäre für eine reine Timmy-Trumpet-Produktion absolut untypisch, da er sich stilmäßig eher in Richtung Bigroom House bewegt. Insgesamt muss man allerdings auch sagen, dass sich Sound und Rhythmik beider Genres in den vergangenen drei Jahren doch sehr stark abgenutzt haben. Das soll keine Kritik an diesem Track sein, der an sich sehr solide produziert ist und nach wie vor auf jedem Festival die Menge zum Toben bringen kann, sondern vielmehr ein Appell an alle Produzenten, ihre Tracks zeitnah zu veröffentlichen, bevor sich der jeweilige Stil totgelaufen hat.
Ein prominentes Beispiel hierfür dürfte „Quintino & Joey Dale ft. Channii - Lights Out“ sein, bei dem sich der Drop innerhalb von drei Jahren zwischen Produktion und Veröffentlichung durch dauernde Nachbesserung immer weiter zum Schlechteren wandelte, bis vor einem Monat das Release erfolgte, das viele verärgerte Fans zurückließ, den es nicht gern sahen, wie aus dem vormaligen Bigroom-Kracher ein mittelmäßiger Track mit Bass-House-Drop wurde.
Fazit: Obwohl der Stil inzwischen nicht mehr wirklich zeitgemäß ist, handelt es sich bei „Party Till We Die“ um einen mehr als soliden Bigroom-Track, der allerdings zur Hochphase des Bigroom vor zwei Jahren wohl weitaus mehr Zuhörer gefunden hätte. Schön aber, dass er nun endlich weitestgehend unverändert released wird.
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