Im Interview erzählen Ofenbach über die gemeinsame Vergangenheit, den gegenwärtigen Erfolg und die zukünftigen Pläne. Sie starten seit 2014 mit einer Mischung aus Rock und Vocal Deep House durch. In diesem Jahr konnten die Franzosen ihren ersten weltweiten Hit, „Be Mine“, landen, seit Ende April ist dieser bereits durchgängig in den deutschen Single Charts. Lange sah es für die beiden Pariser Youngsters aber gar nicht nach einer Karriere in der elektronischen Musikszene aus. In Ihrer Jugend spielten sie gemeinsam in mehreren Rock-Bands. Diese Erfahrung nutzen sie und geben ihren Songs einen ganz eigenen funkigen und rockigen Touch. So auch bei „Katchi“, der aktuellen Single von Ofenbach in Zusammenarbeit mit der Songwriterlegende Nick Waterhouse.
Fake-DJs, Ghostproducer? Nicht mit Ofenbach, das französische Duo ist so real, wie es nur geht. Bereits in der Schule waren César und Dorian durch die Musik verbunden, kennengelernt haben sie sich bei einem Feueralarm, plötzlich hätte Dorian neben ihm gestanden, sagt César. Lange bevor die beiden als Ofenbach die Welt der elektronischen Musik eroberten, entstanden mehrere Classic-Rock-Bands. „Die erste Band hatten wir, als wir 13 Jahre alt waren, Dorian hat gesungen, ich war am Schlagzeug“, erwähnt César. Gerade haben die beiden angehenden Superstars ihren ersten sehr stressigen Tour-Sommer hinter sich gebracht. Nun soll es endlich wieder ins Studio gehen. Außerdem sind Ferien angesagt, es geht nach Santorin, einem kleinen Archipel in Griechenland. Inspirationen sammeln und endlich mal so richtig relaxen. Das große Ziel sei ein Album, noch ist davon aber nicht viel entstanden, erstmal gelte es, von Single zu Single zu gehen.
Den Anfang machte „Be Mine“, das Release lag zwar bereits in 2016, doch im späten Frühling dieses Jahres startete der Titel auch in Deutschland richtig durch. Getragen auf einer Spotify-Welle, mittlerweile gibt es fast 100 Millionen Plays, stieg der Track sogar in die deutschen Single Charts ein, bis heute kann man ihn dort antreffen. „Wir hatten zunächst den Loop, diese Melodie, die man direkt zu Beginn hört, nachdem wir die hatten, hat Dorian Vocals eingesungen und wir haben alles drumherum aufgebaut, wir haben den Song aus einem Loop gemacht.“ Aktuell steht „Katchi“ in der Pipeline. Ofenbach haben sich den einjährigen Track von Nick Waterhouse und Leon Bridges geschnappt und einfach mal einen Remix produziert. „Dann haben wir einfach Nick Waterhouse kontaktiert und er mochte unsere Version, er hat sogar extra für uns die Vocals noch einmal aufgenommen.“
Vor zwei Jahren haben wir die Hochschule für Filmkünste verlassen und uns komplett auf die Musik konzentriert. Das war ein ziemlich riskanter Schritt für uns. - Ofenbach
Ofenbach sind heute Vollzeitmusiker. In Ihrer Freizeit bleibt dennoch weiterhin Zeit für ihre zweite Leidenschaft. Nicht ohne Grund haben die beiden ein Studium der Filmwissenschaft begonnen. „Wusstest du, dass viele der amerikanischen Western tatsächlich in der Wüste in Spanien gedreht wurden?“, merkt César an. Auch ihr aktuelles Musikvideo haben Ofenbach dort gedreht. Das offizielle Video zu „Katchi“ ist ein langer Roadtrip, natürlich waren die beiden Musiker auch stark im Dreh involviert. Für diesen haben sie dick aufgefahren, unzählige Menschen haben an der Produktion mitgewirkt.
Im Dezember steht erst einmal wieder eine US-Tournee an. Wann Ofenbach wieder nach Deutschland kommen, steht noch in den Sternen, ein Auftritt im Oktober in Augsburg wurde leider kurzfristig abgesagt. „Aktuell spielen wir noch keine Songs vom Album, es gibt davon ja noch nicht so viel, hoffentlich ist es aber bald soweit“, meint César auf die Frage, was auf ihren Auftritten gespielt werden würde. Sicherlich kann man sich also im kommenden Jahr auf Gigs von Ofenbach in Deutschland mit brandneuer Musik freuen. Bis dahin heißt es erstmal: Abrocken zu „Katchi“, „Be Mine“ und den besonderen Vibe der Ofenbach-Hits genießen.
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