Das deutsche Produzentenduo Gestört aber GeiL gehört aktuell zu den beliebtesten Dance-Pop-Projekten in Deutschland. Zusammen mit den Jungs von Stereoact haben die DJs in den letzten Jahren eine „neue deutsche Welle“ eingeleitet. Dabei kombinieren sie Deep-House-Sounds mit tiefgründigem, deutschen Gesang (LEA, die auch gerade mit "Leiser" eine Charthit am Start hat) und bringen mit es mit der Unterstützung von Kontor Records in die Single-Charts. Am 24. Januar erschien die erste Single im Jahr 2018. Das Duo bietet uns die vierte Single-Auskopplung vom Erfolgsalbum “#ZWEI“ (Platz 4 in den Album-Charts). Auf die Auskopplungen “Millionen Farben“, “Wohin willst du“ und “Repeat“ folgt nun “Be My Now“. Einige werden den Song vielleicht bereits aus der TV-Werbung zur RTL-Show “Der Bachelor“ kennen. Wir haben uns den Track genauer angeschaut und verraten, wie die Jungs sich stilistisch verändert haben und wie die Chancen auf einen Hit stehen.
Normalerweise veröffentlicht das Deep-House-Duo ausschließlich Songs mit deutschen Vocals. Die Freunde Spike D und Nico Wendel schafften mit “Unter meiner Haut“ 2015 ihren Durchbruch. Danach folgten mit “Ich & Du“ sowie zuletzt “Wohin willst du“ zwei weitere Chart-Erfolge. Dazu kommen noch die beiden Studio-Alben “Gestört aber GeiL“ und “#ZWEI“, die jeweils die Top 5 der deutschen Album-Charts knackten. Trotz des Riesenerfolges mit dem deutschen Deep House, haben die beiden Produzenten entschieden, etwas Neues zu versuchen. Auf dem letzten Album waren ein paar englische Songs vertreten, doch bislang wurde keiner davon ausgekoppelt. Jetzt ist es endlich so weit. “Be My Now“ ist die erste englische Single vom erfolgreichen Musikprojekt.
Der Song wird mit einem sehr typischen Deep-House-Sound eingeleitet, der im gesamten Verlaufe des Songs eine tragende Rolle spielt. Nach wenigen Sekunden setzen weibliche Vocals ein. Wer hinter den gefühlvollen Vocals steckt, ist kein Geheimnis: Sängerin LEA. Die Chartstürmerin erledigt ihren Job perfekt. Die Vocals funktionieren sehr gut und die angenehme Stimme der Sängerin harmoniert exzellent mit dem simplen Deep-House-Instrumental in den Strophen. Der Text bewegt sich auf einem relativ niedrigen Sprachniveau, sodass man auch als deutscher Hörer die Lyrics versteht. Im Mittelpunkt steht der Ohrwurm des Refrains. Dabei sind innovative Future-Pop-Sounds im Instrumental zu hören. Die einfachen Vocals im Refrain wirken durch das interessante Instrumental treibend und machen richtig gute Laune. Die ewige Wiederholung der Worte „Be My Now“ zaubern einem nach dem ersten Hören einen Ohrwurm in den Kopf.
Fazit: Die neue Single “Be My Now” vom deutschen DJ-Duo Gestört aber GeiL kann überzeugen. Die Jungs überraschen mit einigen neuen Ideen. Zum einen wurden diesmal englische Vocals verwendet, die in dem Zusammenhang besser passen als es bei deutschen der Fall gewesen wäre, zum anderen klingt das Instrumental im Refrain zeitgenössisch und passt ins Jahr 2018. Dazu kommt noch, dass die Vocals mit reinem Gewissen als gelungen bezeichnet werden können. Insgesamt ein hervorragender Einstand ins Englische, der den Nerv der Zeit trifft. Ob die Single in den Charts zündet ist bei solchen Songs immer schwer zu sagen. Potenzial bringt “Be My Now“ zumindest mit.
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