Großes Kino auf STMPD RCRDS! DubVision und Raiden veröffentlichen gemeinsam ihre Single “Keep My Light On“. Der Progressive-House-Track vereint dabei erstmals die drei Künstler und hat echtes Potenzial, auf etlichen Festivals bzw. in deren Aftermovies zu erscheinen. Doch was wurde hier besser gemacht als bei anderen Nummern? Wir erklären es euch in den folgenden Zeilen.
DubVision sind bereits seit Längerem in der Szene aktiv. Bis auf wenige Ausnahmen, weist ihre Diskographie ausschließlich Progressive House auf. Eine solche Ausnahme wäre “Invincible“, ihre Kollaboration mit Firebeatz, die klar dem Big Room zuzuordnen ist und ihrer Zeit als modern galt. Mit ihrem Remix zu “Scared To Be Lonely“ von Superstar Martin Garrix und insbesondere der Zusammenarbeit mit Afrojack, “New Memories“, scheinen die Jungs auf Erfolgskurs zu sein.
Raiden hat erst im letzten Jahr begonnen, bei den ganz Großen mitzumischen. In seiner Heimat, Südkorea, ist er schon längst ein Star. “Hanabi“ mit Florian Picasso sei an dieser Stelle als sein erfolgreichstes Werk bisher zu erwähnen. Dennoch konnte der junge DJ und Produzent bisher noch keinen richtig großen Erfolg landen. Wird sich dies 2018 ändern - vielleicht mit “Keep My Light On“?
Von Piano-Klängen und artifiziellen Streichern werden wir begrüßt. Wie fast immer bei Progressive House, lässt sich die grundlegende Melodie in beinahe jedem Part des Songs wiederfinden. So auch bei “Keep My Light On“. Highlight der Breaks sind klar die Vocals, welche äußerst gefühlvoll auf den Build-Up sowie Drop hinarbeiten. Die Lyrics bewegen sich dabei auf für EDM typisch anspruchslosem Niveau. Kernaussage ist „würdest du mein Licht brennend halten?“.
Wichtig bei jedem Track der elektronischen Tanzmusik ist natürlich der Drop. In diesem Fall folgt jener in sanfter DubVision-Manier, wie wir es auch von Szene-Partnern wie Matisse & Sadko gewöhnt sind. Das Thema entfaltet sich hier endgültig in all seinen Synths und Facetten mit viel Reverb.
Das stellt nicht nur für viele ein Problem mit dem Genre prinzipiell dar, sondern bei manchen Scheiben ganz besonders. So könnte man “Keep My Light“ einen etwas zu sanften Charakter bei Festivals vorwerfen, da sowohl die Kick als auch die Energie der Single nicht treiben. Es ist eher ein Lied zum Cruisen. KAAZE oder auch Martin Garrix mit Matisse & Sadko (“Forever“) beweisen regelmäßig, dass hoher Partyfaktor und melodiöse Träume sich nicht ausschließen.
Fazit: “Keep My Light On“ von DubVision und Raiden ist ein starker Titel, der die Lecks des mittlerweile ebenfalls langsam, aber sicher sinkenden Schiffes Progressive House etwas stopfen könnte. Melodisch und atmosphärisch wurde wenig falsch gemacht, doch wirkliche Innovationen sind hier Fehlanzeige. Vielleicht hat sich die Masse an diesem Sound einfach sattgehört. Wer allerdings Fans des Genres ist, wird diese Nummer wohl gerne in seine Sammlung aufnehmen.
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