Am vergangenen Wochenende, vom 10. bis 12. August 2018, wurde Saalburg-Ebersdorf in Thüringen zur Feierhochburg schlechthin verzaubert. Zum 22. Mal begrüßte die Stadt an der Bleilochtalsperre das SonneMondSterne-Festival sowie dessen Künstler und Besucher. Wir waren selbstverständlich für euch mit dabei und haben das legendäre Elektro-Event genauer unter die Lupe genommen.
Das SonneMondSterne konnte man auch dieses Jahr ganz klar übersetzen in: Urlaub, Party, Feuerwerk. Wer nicht nur ein Wochenende im Feiermodus, sondern auch Erholung sucht, ist hier klar an der richtigen Adresse. Die Anreise erfolgte bei den meisten Festivalbesuchern mit dem Auto. Schon hier begann das Abenteuer: Im wahrsten Sinne des Wortes erlebte man eine Berg- und Talfahrt, wofür ein Kraftfahrzeug mit gutem Motor und hoher PS-Zahl von Nöten war, denn Thüringen bietet eine atemberaubende, bergige Landschaft. Inmitten dieser befand sich am größten Stausee Deutschlands das SonneMondSterne-Event. Tagsüber bot sich die Location perfekt an, um mal einen Gang runterfahren und abschalten zu können. Für alle, die wollten, gab es auch das optimale Entspannungsangebot des Veranstalters: Yoga am SMS-Beach. Demnach waren alle Besucher gewappnet für das Feierabendprogramm mit einer Menge musikalischer Höhepunkte.
Im Gegensatz zu anderen Festivals bot das SonneMondSterne schon beim Betreten der Feiermeile ein Highlight schlechthin: Die Treppe. Sie diente zwar auch als Unterführung für die Autos im Backstagebereich, aber vor allem als Eintritt in eine Welt, in der man für ein paar Stunden alles um sich herum vergessen konnte. Von dort aus hatte man auch einen guten Überblick auf den gesamten Bereich. Schon von hier aus konnte man anhand großer Roboterfiguren erkennen, dass das Motto #WeAreRobots gut umgesetzt wurde. Im weiteren Geländeverlauf konnte man immer wieder zackige, zahnräderförmige Elemente oder weitere Roboterfiguren sehen. Bis auf die Strandbühnen waren alle “kleineren“ Stages in Zelten zu finden; die Mainstage stand natürlich unter freiem Himmel. Mit besonders vielen LED-Screens erstrahlte sie den dunklen Nachthimmel in Thüringen.
Wie wir bereits in unserem Info-Artikel über das SonneMondSterne berichteten, war der Timetable auch bei der diesjährigen Ausgabe voller großer Namen verschiedenster EDM-Genres gespickt. Unter anderem durften sich die Besucher auf Acts wie Alan Walker, David Guetta, Hardwell, Paul Kalkbrenner, Alle Farben, Neelix, Sven Väth, Charlotte de Witte oder Oliver Koletzki freuen. Wir haben uns vor allem auf die Künstler der Mainstage und des Main Circus konzentriert und möchten euch nun von unseren musikalischen Glanzmomenten des Festivals berichten:
Tag 1
Kein Geringerer als der deutsche Superstar Felix Jaehn eröffnete am Freitag unser Festivalprogramm auf der Mainstage für das SonneMondSterne. Wie erwartet zeigte der 23-Jährige wieder ein Set, das bewies, dass er mehr als der klassische “Radio-DJ“ ist. Es machte Spaß, bei seinen Megahits wie “Hot2Touch“ oder “Ain’t Nobody“ mitzusingen, aber vor allem auch zu coolen Remixes und Mash-Ups ordentlich abzutanzen. Auch seine aktuelle Single “Keep Your Head Up“ war Teil seines Programms, die man mit viel Feuer untermalte, und spätestens hier zum Ohrwurm der Zuschauer wurde. Zum Abschluss spielte Felix Jaehn einen Remix von seinem Gänsehaut-Track “Cut The Cord“ und machte sein traditionelles Foto vor der Crowd. Wir waren begeistert!
Im Anschluss an diesen wunderbaren Auftakt folgte einer der ganz großen Headliner: Hardwell. Der Platz vor der Mainstage war mittlerweile so gut gefüllt, dass man in der Masse nur noch auf Kuschelkurs gehen konnte. Aber dies nahm man gern in Kauf, denn das Set des Holländers war sensationell! Er startete natürlich mit seinem diesjährigen Intro “Conquerors“, was schon für Ausnahmestimmung bei den Zuschauern sorgte. Im Anschluss kam ein kurzer House-Part, der mit einem der Festivalbanger des Jahres, Fishers “Losing It“, seinen Höhepunkt fand. Daraufhin spielte Hardwell seine Meisterwerke wie “We Are Legends“, “Apollo“, “Earthquake“ oder “Big Room Never Dies“, womit definitiv jeder Fan des 30-Jährigen auf seine Kosten kam. On top gab es seine neusten Tracks “This Is Love“ und das Follow-Up von “Apollo“, welches er auf dem Tomorrowland erstmals zum Besten gab. Trotz gesundheitlicher Probleme, die man Hardwell ansehen konnte, gab er alles für seine Fans und es war zum wiederholten Male erstaunenswert, was für eine Show der DJ liefert.
Nach einer halbstündigen Pause stand das schwedische Duo Axwell Λ Ingrosso auf dem Timetable des SonneMondSterne-Festivals. Wie schon bei allen anderen Auftritten dieses Jahr, präsentierten die beiden ein Set voller musikalischer Highlights - von der neuen Single “Dancing Alone“ über ihren Welthit “More Than You Know“ bis hin zu den bahnbrechenden Swedish House Mafia-Songs. Ausrasten war hier definitiv vorprogrammiert! Zusätzlich sorgte Axwells Unterhaltungskunst auf Deutsch für eine Menge Lachen im Publikum und untermauerte die eh schon gute Stimmung.
Zum Abschluss unseres ersten Festivalabends gab es dann noch eine Runde “Cake Me“ mit Steve Aoki. Das Set-Opening erfolgte durch seinen gemeinsamen Song mit Vini Vici und Mama Aoki “Moshi Moshi“; daraufhin spielte er unter anderem seinen neuen Track “Lie To Me“, den Ohrwurm “Azukita“ und seine Collab mit Hardwell “Anthem“. Auch wenn wir Steve Aoki dieses Jahr schon bei mehreren seiner Deutschland-Shows gesehen haben, kommt nie Langeweile auf und wir freuen uns jedes Mal über die ausgelassene Party, die der 40-Jährige veranstaltet. Natürlich wurden zur Feier des Tages auch wieder die traditionellen Torten geworfen, die für glückliche, sahnige Gesichter sorgten.
Tag 2
Nach einem gelungenen ersten Festivaltag waren wir schon sehr gespannt auf das Programm von Samstag auf Sonntag. Begonnen hat dies für uns mit Alle Farben im sogenannten Main Circus. Leider konnten wir den Anfang des Sets nicht sehen, da aufgrund der vielen Menschen am Zelt Einlassstop herrschte. Jedoch waren wir umso faszinierter, als wir nach ein paar Minuten Warten hineingelassen wurden, denn an der Decke des Zeltes waren mehrere Traversen mit Lichtern befestigt, die ein unglaubliches Feeling, passend zur Musik, auslösten. Kommen wir aber nun zu Alle Farben: Der Berliner DJ überzeugte durch eine sehr abwechslungsreiche Show, denn zu den jeweiligen Songs holte er Sänger Graham Candy oder den Trompeter Lahos, der auch mit Felix Jaehn zusammenarbeitet, zur Unterstützung mit auf die Bühne. Es gab also zusätzlich noch Live-Musik - eine sehr coole Idee! Und auch sonst lieferte Frans Zimmer, so Alle Farbens gebürtiger Name, einen tollen Auftritt! Neben seinen eigenen Titel “Please Tell Rosie“ oder “Little Hollywood“ fügte er auch Dauerbrenner wie “Momentum“ von Don Diablo ein. Zum Abschluss gab es obendrein noch den weltberühmten “Harlem Shake“, wofür sich Alle Farben samt Crew ihre Shirts auszogen und die letzten Sekunden ihres Slots auf dem SonneMondSterne feierten.
… Und auch beim darauffolgenden Set von Oliver Heldens war dies weiterhin der Fall. Der 23-Jährige startete mit einem freundlichen “Guten Abend“ und bot dann eine Stunde seinen klassischen Heldens-Sound. Besonders bei seinen Hits “Gecko“ und “Can’t Stop Playing“ war kein Besucher-Tanzbein und Moshpit mehr zu stoppen.
Um kurz nach Mitternacht führte unser Weg dann wieder zur Mainstage, wo nach Paul Kalkbrenner der französische Mega-DJ David Guetta auflegte. Mit “Like I Do“ und einer Menge Konfetti eröffnete er seine Perfomance. Zur Freude aller eingefleischten Guetta-Fans schlossen sich daran Hitgiganten wie zum Beispiel “Titanium“, “Bad“, “2U“, “Hey Mama“ und “Shot Me Down“ an, wo alle lauthals mitgrölten. In der Mitte des Sets zeigte David Guetta eine House-Session, die ein wenig Ruhe in die Eskalationsphase brachte. Zum Schluss gab der mehrmalige Grammy-Gewinner nochmal Vollgas und spielte “Play Hard“, “Without You“ und “When Love Takes Over“ - drei seiner erfolgreichsten Auskopplungen - gemixt mit feierwütigen Drops. Trotz kühler Temperaturen war die Stimmung am Kochen! Getoppt wurde diese von einem zehnminütigen Feuerwerk am Himmel über dem Saalburg Beach.
Den letzten Act, den wir uns beim SonneMondSterne 2018 anguckten, war Marshmello. Nachdem er die vergangenen Monate mit seinen Titeln die internationalen Charts stürmte, waren wir sehr neugierig, ob er sein Set eher mainstreamlastiger gestalten würde. Sagen wir so: Er schaffte die goldene Mitte. Am Anfang standen vor allem seine eher instrumentalen Werke wie “Moving On“ oder “Alone“ im Vordergrund, die den typischen Marshmello-Sound widerspiegelten. Mit “Silence“ folgte dann der erste Chartsong, der fraglos unter die Haut ging. Gegen Ende krönten dann “Wolves“ sowie “Friends“ seine Show. Somit war für jede Art von Marshmello-Anhänger etwas in seiner Show dabei. Für uns ein gelungenes Ende des SonneMondSterne-Festivals!
Alle Camper, die wollten, konnten bereits am Mittwoch anreisen und ihr unvergessliches Wochenende beginnen. Der Zeltplatz erstreckte sich entlang der Hauptstraße und war teilweise fußläufig bis zu 45 Minuten vom Festivalgelände entfernt - für alle, die beim Feiern ordentlich ihr Tanzbein geschwungen haben, war das sicherlich kein einfacher Marsch am Ende des Tages. Zudem kam, wie bereits geschrieben, die bergige Landschaft, die zwar einerseits einen tollen Ausblick bot, andererseits aber auch schwierig für Auto und Fahrer zu bewältigen war. Teilweise sahen wir Fahrzeuge, die auf steilen Hängen parken mussten, was nicht besonders sicher aussah. Wir hoffen, dass für die Besitzer der Autos alles gut gegangen ist. Nichtsdestotrotz bot das Campingareal mit den kreativen Besuchern alles, was das Herz begehrte und auch ernährungstechnisch kam keiner durch den Supermarkt und die Stände zu kurz. Die Bezahlung erfolgte dieses Jahr mit den neueingeführten “Sternentalern“, deren Wechselkurs bei 2,50€ pro Taler stand. Natürlich stellte dies eine simplere Bezahlungsmethode dar, aber man musste teilweise auch genau nachrechnen, um den Überblick über sein Geld zu behalten. Der Um- und Rücktausch der Zahlungsmethode erfolgte problemlos. So, wie auch der weitere Ablauf des Festivals. Überall sah man Helfer und Ordner im Einsatz, die weiterhelfen konnten, wenn man ein Problem hatte. Wir waren definitiv zufrieden!
Fazit: Zusammenfassend erlebten wir ein sehr gelungenes Wochenende beim SonneMondSterne-Festival am Saalburg Beach. Trotz einer spektakulären Anfahrt mit Höhen und Tiefen erwartete uns ein ereignisreiches Wochenende voller aufregender, aber auch entspannter Momente. Musikalisch ließ das Festival definitiv alle EDM-Herzen höher schlagen und bot ein großzügiges Line-Up. Wir sind schon gespannt, was uns beim SonneMondSterne 2019 erwarten wird!