Es gibt kaum erfolgreichere Dance-Pop-Projekte als das schwedische Duo Galantis. Mittlerweile produzieren die Musiker seit knapp sieben Jahren konstant neue Dance-Hits, die wegen der enormen Fröhlichkeit sowohl von den Radio-Hörern als auch Dance-Fans angenommen werden. Erst kürzlich haben die Schweden ihr neues Album “Church“ auf den Markt gebracht, schon legen sie die nächste Single nach, die nicht auf dem Longplayer vertreten war. Am 24. April 2020 erschien der neue Song “The Lake“ mit dem US-amerikanischen Sänger Wrabel über Big Beat Records, einem Sublabel von Warner Music. Schon wegen der Beteiligung eines bekannten Sängers ist diese Nummer anders als die üblichen Produktionen von Galantis. Wir präsentieren euch die neue Single an dieser Stelle und verraten unter anderem, was sie aus unserer Sicht so besonders macht.
Wenn wir an die Hits von Galantis zurückdenken, ist eine klare Struktur erkennbar, die in fast jedem erfolgreichen Song vorzufinden ist. Die meisten Lieder bestehen aus fröhlichen gepitchten Vocals, die von dem „Seafox“-Wesen ausgehen, das auch vielen Covern der Jungs abgebildet ist, einer markanten Hookline und einem melodischen Progressive-House-Drop mit Tropical-House-Elementen. Auf dem “Church“-Album waren zwar schon andere Strukturen zu finden, doch Leadsingles wie “Miracle“ oder “We Can Get High“ setzten weiterhin auf die gepitchte Vocal. Für ihre neue Single haben sie mit Wrabel einen talentierten Sänger an Board, der beispielsweise schon für Afrojack als Feature-Artist fungierte. Das Fundament für einen gelungenen Dance-Pop-Song ist also definitiv gegeben.
Die beiden Produzenten legen für ihre neue Single ein Bisschen die Idee ab, dass ihre Songs voller Positivität strotzen und immer sommerlich ausgerichtet sind. Das ist bereits am Intro erkennbar. Ein Männerchor leitet mit markanten AdLips ein, die den Gesang von Wrabel zu weiten Teilen begleiten. Sowohl die Art des Gesangs als auch der Text sind nicht rein positiv, sondern gefühlvoll und sogar tiefgründig. Wrabel sinkt von einem „See“, den man finden sollte, wenn man eine Pause benötigt. Die Musiker bestätigten, dass es für die innere Zufriedenheit von einem selbst stehen soll, was in die aktuelle Zeit besser hereinpasst als je zuvor. Im Refrain wird der Männerchor von einem Piano ersetzt, das die Vocals deutlich euphorischer wirken lässt. Im Drop erwarten den Hörer keine Tropical-House-Klänge, sondern Streicher, die mit dem Instrumental genial kombiniert wurden.
Fazit: Mit “The Lake“ beweisen Galantis, dass sie wissen, wie sie sich musikalisch weiterentwickeln. Einige Fans werden wahrscheinlich enttäuscht sein, dass der „Seafox“ nicht Bestandteil des Songs ist und die Nummer nicht so viel Lebensfreude versprüht, wie manch andere Songs der Schweden. Wir finden, dass die gefühlvollen Vocals den Jungs zur Abwechslung mal ganz gut stehen und der Drop mit den Streichern funktioniert. Der Gesang strahlt zwar nicht so viel Positivität aus, doch bringt er eine tolle Botschaft rüber. Außerdem ist die Wirkung der Streicher im Drop ziemlich fröhlich, weshalb man nicht sagen kann, dass “The Lake“ sich von anderen Songs komplett abgrenzt. Wir sind gespannt, ob in nächster Zeit mehr Musik in der Richtung kommt.
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