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Seine Songs in 2020

Jahresrückblick 2020: David Guetta

(Geschätzte Lesezeit: 5 - 9 Minuten)

David GuettaRückblick auf die Songs von David Guetta in 2020.

Den Abschluss unser jährlichen DJ-Rückblickreihe bildet traditionell die Nummer-1 des von DJ Mag organisierten Top 100 DJ-Rankings. In diesem Jahr konnte sich David Guetta vor dem letztjährigen Sieger-Duo Dimitri Vegas & Like Mike zum Gewinner küren lassen. Das musikalische Jahr 2020 stellte für den französischen DJ ein extrem innovatives, aber auch zu den Wurzeln zurückkehrendes Jahr dar und das schien bei vielen Fans des französischen Superstars auch gut angekommen zu sein, wodurch er sich auch den begehrten ersten Platz im DJ-Mag-Ranking sichern konnte. In diesem Jahr brachte er gemeinsam den in 2019 geschaffenen Future-Rave-Sound ganz groß raus. Dahingegen erschienen in diesem Jahr nur zwei potentielle Chart-Hits von Guetta. Mehr zu den EPs, Singles, anderweitigen Releases von Guetta und seiner Neuorientierung in 2020, erfahrt ihr im Folgenden.

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Make It To Heaven [Rework] - David Guetta, MORTEN & Raye (Januar)

Am 17. Januar erfolgte das erste Release des Jahres von Guetta. Gemeinsam mit seinem Produzentenkollegen MORTEN, der uns im Folgenden noch häufiger begegnen wird, und Star-Sängerin Raye ist ein Rework ihrer gemeinsamen Single “Make It To Heaven“ erschienen. Die Original-Single der drei wurde Ende 2019 veröffentlicht. Das Rework hat aus der Tech-House-Single aus dem November 2019 eine innovative Future-Rave-Single gemacht. Dieser Future-Rave-Stil wurde von Guetta und MORTEN 2019 entwickelt und ist im Prinzip eine Art futuristischer Techno-Sound. Doch dieser Beschreibung wird der innovative Stil auf keinen Fall gerecht, weshalb ihr definitiv selbst mal in die neusten Festival-Singles Guettas hineinhören solltet. Auch das “Make It To Heaven“-Rework solltet ihr euch definitiv einmal anhören.


Detroit 3 AM - David Guetta & MORTEN (März)

Im März erfolgte dann das erste Single-Release von Guetta für dieses Jahr. Auch an dieser Nummer war wieder der dänische Star-DJ MORTEN beteiligt. Musikalisch handelt es sich aber nicht wieder um einen Future-Rave-Song. Stattdessen setzen die beiden Produzenten in “Detroit 3 AM“, so der Name des Songs, auf eine Mischung aus aktuellen House- sowie Bigroom-Klängen. Dabei stehen extrem basslastige Synth im Fokus, während das Sounddesign im Hintergrund durch sirenartige Klänge ergänzt wird. Die düstere Nummer kann auch im Drop voll überzeugen, in diesem erklingen die Lead-Sounds in einer zum Tanzen anregenden Melodie. Für alle Fans innovativer Festival-/Club-Musik aus diesem Jahr ist “Detroit 3 AM“ definitiv genau das richtige, aber hört selbst mal hinein! Bis dato haben sich allein auf Spotify fast 8,5 Millionen Menschen dazu entschlossen genau das zu tun. Für einen solchen Festival-Banger ist das während des aktuellen Pandemie-Jahres auf alle Fälle eine Hausnummer.


EP: New Rave - David Guetta & MORTEN (Juli)

Mitte des Sommers erschien dann ein kleines Mini-Album von Guetta und MORTEN, die sich während des Lockdowns an die Umsetzung ihres Future-Rave-Sounds gesetzt hatten. Das vier Tracks umfassende Mini-Album hört auf den Namen “New Rave“, der eindeutig eine Anspielung auf die Innovation ihres neuen Musikstils hinweisen soll und wurde am 16. Juli veröffentlicht. Musikalisch sind alle vier Produktionen wie gerade bereits angedeutet im Future-Rave-Stil gehalten. “Kill Me Slow“ ist der Name des ersten Songs, der sich durch epische weibliche Vocals, einem langen Build-up inklusive eingängiger Topline und einem vergleichsweise langsamen mit einzigartigen Synth ausgestatten Drop auszeichnen kann. Das zweite Lied hört auf den Namen “Nothing“ und ist etwas schneller als Track Nummer 1. Zudem spielen die Vocals in “Nothing“ eine wesentlich untergeordnetere Rolle. Das Instrumental ist jedoch auch hier wieder mit rhythmischen und groovigen Synth ausgestattet. Das Buil-Up ist jedoch wesentlich kürzer gehalten, wodurch auch der Drop eher eins mit dem Titel wird und sich nicht so in den Vordergrund drängt. “Bombardment“ ist der Titel von der dritten Single der EP. Die Single kann sich vor allem durch das mit Drums bestückte Build-Up von den anderen Liedern des Mini-Albums unterscheiden. Vocals spielen hier jedoch im Gegensatz zum Stück “Kill Me Slow“ keine Rolle. Dennoch ist das Build-Up ebenfalls ähnlich lang. Der letzte Song der EP heißt “Odyssey“ und unterscheidet sich bereits nach den ersten Takten von den anderen drei Nummern. Abgehackte, stockende Synth bilden die Melodie und vor dem Drop ist eine roboterartige Stimme zu hören. Erfolgstechnisch ist bei “New Rave“ festzustellen, das lediglich der Lead-Song “Kill Me Slow“, der knapp 14 Millionen Streams auf Spotify vorzuweisen hat, als großer Erfolg zu bezeichnen ist. Die anderen drei Lieder konnten in den vergangenen Monaten zusammen lediglich ca. zwei Millionen Spotify-Streams generieren.


Pa’ La Cultura - David Guetta & HUMAN(X) (August)

Der nächste Song der diesjährigen Diskografie Guettas ist die erste nicht für die EDM-Szene vorgesehene Nummer des französischen Star-DJs in 2020. “Pa‘ La Cultura“ ist wie der Titel bereits vermuten lässt eine Latin-Pop-Single. Der Titel entstand in Zusammenarbeit mit dem Act HUMAN(X), das eine spanischsprachige Künstlerorganisation für die Menschheit ist und bis dato nur für den Titel als Kollektiv aktiv wurde. Die Latin-Pop-Nummer geht durch die eingängige Topline „Pa‘ La Cultura“ sofort ins Ohr. Gepaart mit den gerappten Strophen abseits des gesungenen Refrains ergibt sich ein rundes, abwechslungsreiches Gesamtbild. Auch durch die vielen verschiedenen weiblichen sowie männlichen Künstler, die Passagen im Titel singen beziehungsweise rappen, wirkt der Song extrem abwechslungsreich. Lediglich der abschließende Rap-Part ist auf Englisch verfasst worden, die restliche Nummer ist völlig in der spanischen Sprache gehalten. Trotz dieser musikalischen Abwechslungsreichheit und Qualität ist der Song gemessen am Erfolg definitiv gescheitert. Für eine sommerliche Latin-Pop-Single von David Guetta sind knapp 14 Millionen Spotify-Streams und keine Chartplatzierung definitiv eine Enttäuschung. Nichtsdestotrotz können wir euch empfehlen in die Nummer hineinzuhören, wenn ihr auf Latin Pop steht.


Kill Me Slow (Vocal Rework) - David Guetta & MORTEN (August)

Die nächste Nummer des Jahres war dann ein weiteres Rework einer Kollaboration von MORTEN und Guetta. Die beiden haben nämlich in ihrem Rework zum EP-Song “Kill Me Slow“ noch einmal die Vocals verändert. Während die Vocals im Original erst spät einsetzten setzt der weibliche Gesang im Vocal Rework wesentlich früher ein. Zudem ist eine größere Varietät beim Umgang mit den Vocals zu hören, wodurch die Nummer noch einmal einen ganz anderen Eindruck macht. Ansonsten unterscheidet sich das Rework jedoch nur geringfügig vom Original. Dadurch, dass unter anderem das extrem lange Build-Up ersetzt wurde, ist der Track auch fast eine halbe Minute kürzer. Mit knapp drei Millionen Spotify-Streams seit August scheint der Mix auch recht gut angenommen worden zu sein, auch wenn die Aufarbeitung zumindest gemessen an den Streams nicht mit dem Original mithalten kann.


Let’s Love - David Guetta & Sia (September)

Im September erschien dann der diesjährige potentielle Chartsong von David Guetta. In diesem Jahr holte er sich für diesen die australische Sängerin Sia ins Studio. Aus der Zusammenarbeit entstand dann “Let‘s Love“, dessen Release am 11. September erfolgte. In der Nummer sind die beiden Musik-Stars auf den 80er-Jahre-Hype aufgesprungen. In Anschluss an die Hook, die den Track im 80er-Jahre-Stil einleitet, ertönen tanzbare, retro Pop-Sounds, die den Übergang zu ersten Strophe bilden. Im zweiteiligen Refrain wird der Wiedererkennungswert der Single durch die markante Stimmengewalt Sias sowie die prägnanten 80s-Synths gesteigert. Für Abwechslung wird ab der zweiten Strophe durch das Hinzustoßen von Gitarrenriffs gesorgt. Der Uptempo-Pop-80s-Track kann erfolgstechnisch zwar nicht ganz mit den größten Hits der Produzenten-Legende mithalten, aber 51 Millionen Streams sind dennoch auch für einen David Guetta nicht schlecht. Bei uns in Deutschland ist die Nummer im internationalen Vergleich ziemlich gut angekommen. Bis auf Platz 30 in den offiziellen deutschen Single-Charts konnten David Guetta und Sia mit der Nummer klettern. In vielen anderen Ländern reichte es nur für Platzierungen rund um den 50. Platz. In den USA beispielsweise schaffte der Song es sogar gar nicht in die Charts.


Save My Life - David Guetta & MORTEN feat. Lovespeake (November)

Im November stand dann wieder ein Release mit dem Produzenten MORTEN an. Als zusätzliche Unterstützung holten sich die beiden den norwegischen Sänger Lovespeake ins Studio, der auch zuvor schon mit etlichen EDM-Acts wie zum Beispiel MOTi, Tungevaag & Raaban oder auch dem ein oder anderen Hexagon-Artist zusammengearbeitet hat. Musikalisch handelt es sich bei der Nummer wieder um einen ihrer Future-Rave-Titel. Die einzigartigen Vocals vom Norweger Lovespeake heben die Qualität der Festival-Hymne aber noch einmal um einiges an und machen den Song erst schlussendlich zudem was er ist. Der Drop kommt jedoch zumindest im ersten Teil mit wesentlich düsteren, basslastigeren Sounds daher und erst im zweiten Part stoßen die quietschen, futuristischen Synth hinzu. Bis dato wurde “Save My Life“ in nur eineinhalb Monaten beeindruckende sechs Millionen Mal alleine auf dem Streamingplattform Spotify gehört.


Dreams - David Guetta & MORTEN feat. Lanie Gardner (Dezember)

Auch bei der letzten Single des Jahres vom französischen Star-Produzenten David Guetta handelt es sich um eine Kollaboration mit MORTEN. Beim Song haben sich die beiden Star-DJs etwas Besonderes überlegt. Sie haben nämlich aus Lanie Gardners TikTok-Cover-Version von Fletwood Macs 70er-Jahre-Klassiker “Dreams“ einen Song in ihrem Future-Rave-Stil gemacht. Der atmosphärische House-Track profitiert extrem vom gefühlvollen Gesang Gardners, die zuvor mit ihrer TikTok-Version des Klassikers auf TikTok durchgestartet war. Die Ausarbeitung David Guettas und MORTENs Future-Rave-Sound ist in “Dreams“ eher ruhig, aber harmoniert dafür umso besser mit dem gefühlvollen Gesang Gardners. Das düstere Instrumental schafft in Kombination mit den leidenschaftlichen Vocals eine atemberaubende Atmosphäre, die auch bei den Hörern angekommen zu sein scheint. Knapp 3,5 Millionen Streams seit Beginn des Monats sind für diese Art von Musik ein großes Ausrufezeichen. Auch wir können euch nur ans Herzlegen mal in die Nummer hineinzuhören.

 

Fazit: Für David Guetta ist ein musikalisch extrem erfolgreiches Jahr 2020 geendet. Vor allem sein Future-Rave-Sound hat viele Fans begeistert. Aber auch an seinem Chart-Song “Let’s Love“ ist kein Haar zu krümmen. Abschließend bleibt es uns nur übrig der neuen Nummer-1 des DJ-Mag-Votings zu einem erfolgreichen Jahr 2020 zu gratulieren. Wir freuen uns schon jetzt auf die kommenden Releases des französischen Superstars.

 

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Über den Autor
Jannik Pesenacker

Mein Name ist Jannik Pesenacker und ich bin im August 2018 der Dance-Charts Redaktion beigetreten. Die Musik hat sich neben dem Fußball zu einer meiner größten Leidenschaften entwickelt. Dance-Charts ermöglicht mir, mein Interesse für die Musik auszuleben und lässt mich gleichzeitig den Beruf des Journalisten näher kennenlernen.

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