Der tragische Suizid des schwedischen Superstar-DJs Avicii am 20. April dieses Jahres zog eine Welle der Bestürzung in der EDM-Szene nach sich und stieß eine wichtige Debatte um den hohen Druck an, dem Musiker heutzutage ausgesetzt sind - sei es nun Erfolgsdruck oder auch nur der rein zeitliche Druck auf die Künstler, innerhalb von Stunden an zwei Enden der Erdkarte zu performen. Heute berichteten wir bereits über die Ambitionen von Aviciis Co-Produzenten, seine unfertigen Tracks zu beenden und zu veröffentlichen, doch nun ereilte uns eine ganz andere Eilmeldung: Aviciis Familie beschuldigt seinen ehemaligen Manager Ash Pournouri, für den Selbstmord des DJs mitverantwortlich zu sein!
In einem heute veröffentlichten Statement beschuldigt Aviciis Stiefvater Tommy Körberg Ash Pournouri, Avicii durch sein unprofessionelles Management förmlich in den Suizid getrieben zu haben:
Wenn er eine professionelle Managementagentur gehabt hätte, wäre er heute am Leben. Wo Gier und Dummheit Hand in Hand gehen, kann alles passieren, besonders so unglückliche Dinge. Es gibt keine verdammte vernünftige Person, die 900 Shows in acht Jahren bucht, stellt euch mal vor, so umherzuflitzen.
Diese Worte zeigen Körbergs Bestürzung über Pournouris Management, das Avicii, der eigentlich nur produzieren wollte und jedes Mal Angstzustände durchlebte, wenn er auf großen Bühnen auftreten musste, um den gesamten Globus hetzte und ihn letztendlich in eine schwere Depression und alkoholbedingte, gesundheitliche Probleme trieb. Zündstoff liefert hierbei auch eine Szene aus der überaus sehenswerten Dokumentation “True Stories“, in der Ash Pournouri erklärt, Avicii so hart arbeiten zu lassen, bis er tot umfalle. Eines ist sicher: Das letzte Wort in dieser Angelegenheit ist noch längst nicht gesprochen.