Drei Jahre, nachdem “Harmony”, eine Collab zwischen Nicky Romero und Stadiumx, veröffentlicht wurde, legen die drei Musiker nun nach. “Rise“ lautet der Titel der Progressive-House-Hymne, die besonders durch ihre Vocals punkten kann. Wir haben die Nummer unter die Lupe genommen und präsentieren euch das Resultat im Folgenden.
Matluck ist der Sänger dieser Scheibe. Einige werden ihn vielleicht von seiner Zusammenarbeit mit Felix Jaehn, “Honolulu“, kennen, welche im Februar erschien. Bisher blieb der ganz große Erfolg als Vokalist zwar aus, doch als Songwriter ist er sehr erfolgreich: Mehrfache Platin-Auszeichnungen und ein Emmy Award stehen in Matlucks Vita.
Es gibt diese wenigen Sänger, die eine so ausgeprägte Stimme haben, dass man auf eine musikalische Untermalung beinahe verzichten könnte. Wie das geht, hören wir in “Rise“. Der Break scheint lediglich aus einem Konstrukt einer gesättigten Kick, sanften Synths und den Vocals zu bestehen. Dabei rückt der Gesang ins Zentrum und trägt die Emotionen zum Hörer. Das Instrumental schmiegt sich sozusagen dem Verlauf der Lyrics an. Unüblich ist die Kick im Break, weswegen der Ausschnitt, den Protocol Recordings auf seinen Social-Media-Kanälen postete, durchaus nach dem ersten Drop kommen könnte.
Inhaltlich geht es in “Rise“, wie so oft, um die Liebe. Einem Mädchen (wahrscheinlich der Freundin) wird aufmunternd zugeredet. Die Sonne gehe bald wieder auf, sie solle nicht weinen. Des Weiteren ist von einem Abschied die Rede. Ein gut inszeniertes Musikvideo - oder der erste Break - könnte Aufschluss über die Story (hinter) der Single geben.
Beim Progressive House stehen die Emotionen im Vordergrund. Abgesehen von Vocals sorgen vor allem uplifting Synths für ein befreiendes Gefühl. In Perfektion wurde dieses Konzept letztes Jahr von Martin Garrix und Matisse & Sadko bei “Forever“ gezeigt.
Zugegeben pendelt sich diese Nummer irgendwo zwischen Festival und Radio ein. Der Drop selbst treibt bei weitem nicht so sehr wie einst “Harmony“. Aufgrund des direkten Einsatzes von Snares direkt zu Beginn des Höhepunkts. Das klingt zwar seltsam, hemmt jedoch die Möglichkeit des Songs, sich nach einer Phrase weiterzuentwickeln.
Fazit: Nicky Romeros zweite Collab mit dem Duo Stadiumx wird im großen Stile vom Gesang Matlucks dominiert. Der Vokalist verleiht dem Track seine Catchiness und verhindert, dass das sonst recht energiearme Lied in der Bedeutungslosigkeit verschwindet. Auf instrumentaler Ebene wäre deutlich mehr drin gewesen.